Kommentar zur Arztstatistik

Massives Ungleichgewicht

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Der Spott des GKV-Spitzenverbandes - "Selbst wenn hinter jedem Versicherten ein Arzt stünde, würden KBV und BÄK die Legende vom Ärztemangel erzählen" - ist ein weiteres Beispiel dafür, mit welcher Ignoranz Kassenfunktionäre ihren Versorgungsauftrag wahrnehmen.

Bei genauer Betrachtung der Arztzahlstatistik sind einige Entwicklungen alarmierend: Trotz bereits jahrelanger Bemühungen, die hausärztliche Versorgung zu stärken, wird hier in den nächsten Jahren eine Auszehrung stattfinden. Mehr als 11.000 Allgemeinärzte - das ist genau ein Drittel - ist 60 Jahre und älter; sie werden in näherer Zukunft ausscheiden. Dem stehen aber pro Jahrgang nur etwa mehr als 1000 neu weitergebildete Fachärzte für Allgemeinmedizin gegenüber. Über 60 Prozent davon sind Frauen.

Mit Geld allein lässt sich die Auszehrung nicht abwenden. Notwendig ist vielmehr eine gründliche Reorganisation, die ärztliche Arbeitskraft deutlich effizienter als heute einsetzt.

Lesen Sie dazu auch: Arztstatistik: Immer mehr Ärzte in Teilzeit Arztzahlen 2013: Stagnation bei freiberuflichen Ärzten

Mehr zum Thema

Onkologie 2050

Onkologie der Zukunft: Alltagswissen integrieren!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Koordinierende Versorgung als Ziel

Long-COVID-Richtlinie in Kraft - jetzt fehlt noch die Vergütung

Lesetipps
128. Deutscher Ärztetag in der Mainzer Rheingoldhalle.

© Rolf Schulten

Berufliche Qualifikation

Ärztetag fordert von der EU Priorität für Gesundheitsthemen