Studie
Cyber-Kriminalität und EU-Datenschutzgrundverordnung kümmern Kleinstunternehmen nicht
BERLIN. Wenn Cyberkriminelle Unternehmen attackieren, ist am häufigsten eine E-Mail der Türöffner: 59 Prozent der erfolgreichen Cyber-Angriffe auf kleine und mittlere Firmen erfolgten über Anhänge oder Links in der elektronischen Post. Das ist das Ergebnis der jüngst veröffentlichten Studie "Cyberrisiken im Mittelstand" des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Kleinstunternehmen, zu denen die meisten Arztpraxen gehören, haben laut Studie ein wenig ausgeprägtes Risikobewusstsein. So schätzen 17 Prozent dieser Unternehmen das Risiko, Opfer von Cyber-Kriminalität zu werden, als sehr gering ein, 50 Prozent als eher gering. Nur acht Prozent schätzen die potenzielle Bedrohung als sehr hoch ein.
Auch mit der am 25. Mai in Kraft tretenden EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) können die Kleinstunternehmen anscheinend wenig anfangen. 38 Prozent gaben an, ihnen sei die EU-DSGVO gar nicht bekannt, 22 Prozent gaben an sich nicht auf das neue Regelwerk vorzubereiten. (maw)