Kommentar – Telematikinfrastruktur

Investition in die Zukunft

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Die Krankenkassen machen Tempo bei der Digitalisierung. Der Start der elektronischen Patientenakte über die Telematikinfrastruktur (TI) steht frühestens 2019 auf der Agenda – im Gesundheitsministerium geht man sogar davon aus, dass erst 2021 alle Patienten über eine sektorübergreifende E-Akte verfügen werden. So lange wollen viele Kassen nicht warten. Sie setzen eigene Gesundheitsakten-Projekte auf die Schiene.

Wichtiges Kennzeichen dieser neuen Akten: Patienten können auch ohne Arzt auf ihre Daten zugreifen oder auch selbst eigene Daten in die Akte hochladen. Damit wird die entscheidende Schwäche – die Möglichkeit für Patienten, mit der eigenen Akte zu arbeiten – behoben. Dass dies dringend nötig ist, ist nun endlich Konsens in der Selbstverwaltung. Auch die KBV hat diese Forderung kürzlich aufgestellt.

Mit ihrer digitalen Akte prescht die AOK jetzt in zwei Bundesländern vor. Entscheidend ist, dass von vornherein auch niedergelassene Ärzte mit ins Boot genommen werden. Die Akte der AOK ist nicht als Insellösung konzipiert, sondern soll an die TI angedockt werden. Für Ärzte ist das ein wichtiges Signal: Wie auch immer sich das Projekt Gesundheitskarte weiterentwickelt – die Investition in den Konnektor hat Zukunft.

Lesen Sie dazu auch: Start im Haff: AOK präsentiert eine digitale Gesundheitsakte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen