ZVEI: Bis 2012 dreifacher Umsatz mit Telemedizin

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HANNOVER (ava). Bis 2012 wird sich nach Schätzung des Zentralverbandes Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) das Marktvolumen telemedizinischer Anwendungen in Deutschland auf rund 1,4 Milliarden Euro nahezu verdreifachen. "Die demografische Entwicklung bringt mehr chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Schwäche und Demenz. Um den explodierenden Kosten zu begegnen, müssen wir sehr viel mehr Telemedizin einsetzen - auch um die Versorgung chronisch Kranker zu verbessern", erläuterte Jochen Franke, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektromedizinische Technik anlässlich der TeleHealth 2010 während der Computermesse CeBIT.

Telemedizin stehe für viele technische Verfahren, Dienstleistungen und Versorgungsprozesse. Die Finanzierung der dafür nötigen Investitionen werde dadurch erleichtert, dass bei chronisch kranken Patienten teure Krankenhausaufenthalte und Einweisungen in Pflegeheime verzögert oder ganz vermieden werden könnten. Allein bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland sehen Experten laut Franke Einsparpotenziale von mehr als zehn Milliarden Euro. Die Politik müsse deshalb jetzt die Voraussetzungen schaffen zur Modernisierung der Gesundheitsinfrastruktur und zur Vernetzung der Gesundheitswirtschaft. Hier bestehe ein Investitionsstau in Höhe von 20 bis 30 Milliarden Euro, so Franke.

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