Risiko-Management in Kliniken setzt sich durch

Immer mehr Krankenhäuser definieren Fehlerprävention als strategisches Ziel, ergab eine Umfrage.

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BONN (ras). Krankenhäuser arbeiten durchaus erfolgreich an der Fehlerprävention in den Häusern. Dies ist das Ergebnis einer bundesweiten Befragung, an der 484 von 1820 Kliniken teilgenommen haben.

Weitere Ergebnisse der "Befragung zum Einführungsstand von klinischem Risiko-Management (kRM) in deutschen Krankenhäusern": Fast die Hälfte nutzt bereits Fehlerberichts- und Lernsysteme.

Diese sind jedoch noch nicht klinikweit im Einsatz, sondern durchschnittlich nur in jeder dritten Abteilung.

Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser verfügt bereits über einen strategischen Ansatz für ein klinisches Risiko-Management. Und: 59 Prozent der Kliniken haben bisher Strategien für das klinische Risiko-Management entwickelt, bei 26 Prozent fehlen solche Strategien.

Probleme an den Schnittstellen

Die kRM Studie wurde vom AOK Bundesverband finanziert und vom Deutschen Pflegerat, Bundesärztekammer, Deutscher Krankenhausgesellschaft und dem Aktionsbündnis Patientensicherheit unterstützt.

Eindeutig identifiziert werden die von den Studienteilnehmern angegebenen Risikoschwerpunkte in Allgemeinkrankenhäusern: Schnittstellenproblemen führen die Rangliste mit 46,5 Prozent an.

Auf Platz zwei liegt die Arzneimitteltherapie mit 34,4 Prozent. Den dritten Platz nehmen mit 32,2 Prozenten Krankenhausinfektionen ein.

Bisher fehlte in Deutschland eine Bestandsaufnahme des Risiko-Managements und der Nutzung von Fehlerberichts- und Lernsystemen, sagt Hedwig François-Kettner Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V. (APS).

Dr. Jörg Lauterberg, Projektleiter der Befragung beim Institut für Patientensicherheit der Universität Bonn (IfPS), kündigt an, die Umfrage solle im Jahr 2013 oder 2014 wiederholt werden.

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