Psychiatrie

Klinik wirft RTL verkürzte Darstellung vor

Hessens Landesregierung will nach einem RTL-Bericht angeblichen Missständen in der Psychiatrie eines Klinikums nachgehen.

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FRANKFURT/MAIN. Nachdem die RTL-Sendung „Team Wallraff“ von teils katastrophalen Zuständen in der Psychiatrie des Klinikums Höchst berichtet hatte, ist die Landesregierung nun um Aufklärung bemüht. „Wir prüfen die im Beitrag dargestellten Zustände derzeit gründlich und intensiv und stehen dazu in engem Austausch mit der Stadt Frankfurt und dem Klinikum Höchst“, zitiert die Deutsche Presseagentur den hessischen Sozialminister Kai Klose (Grüne). Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, bestehe „erheblicher Handlungsbedarf“, so Klose.

In der vor Kurzem ausgestrahlten Undercover-Reportage waren ans Bett gebundene Patienten und überforderte Klinikmitarbeiter zu sehen. Das Klinikum hatte tags darauf eine Stellungnahme abgegeben, in der unter anderem eine „stark verkürzte“ und „aus den individuellen Zusammenhängen sowie Krankheitsbildern gerissene Berichterstattung“ moniert wird. „Wir werden intern intensiv ‚aufklären‘ und Missständen – sollten sie vorhanden sein – vorbehaltlos nachgehen. Auch externen Gutachtern steht das Klinikum offen gegenüber, um eine neutrale Beurteilung der Verhältnisse in der Psychiatrie zu erreichen“, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Das Klinikum Höchst ist einer von drei Standorten der Kliniken Frankfurt-Main-Taunus. 2018 erwirtschaftete die Gruppe 9,0 Millionen Euro mehr Umsatz (+3,0 Prozent). Insgesamt beliefen sich die Erlöse auf 315 Millionen Euro. Unterm Strich waren rund 3,5 Millionen Euro Verlust zu verbuchen (Vorjahr: -6,0 Millionen). (cw)

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