GE Healthcare baut Medizintechnik in Deutschland aus

Mit medizintechnischen Neuheiten wie einem Miniatur-Ultraschallgerät oder einem kompakten Magnetresonanztomografiesystem will sich General Electric (GE) stärker auf dem deutschen Markt positionieren.

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GARCHING (sto). Der amerikanische Mischkonzern General Electric (GE) will sein Deutschlandgeschäft in den kommenden Jahren deutlich erweitern. Eine wichtige Rolle soll dabei die Medizintechnik spielen, kündigte der neue Chef von GE-Deutschland Ferdinando Beccalli-Falco im GE-Forschungszentrum in Garching bei München an.

Ziel sei eine Verdoppelung des Umsatzes in Deutschland in den nächsten vier bis fünf Jahren.

Deutschland drittgrößter Markt im Gesundheitswesen

Nach den USA und Japan sei Deutschland für GE der drittgrößte Markt im Gesundheitswesen, erklärte Dr. Rolf Lucas, Präsident und CEO von GE Healthcare Deutschland.

Mit seinen zehn Standorten, an denen rund 2000 Mitarbeiter beschäftigt sind, und einem breit gefächerten Produktportfolio, von Medizintechnik, IT-Lösungen und Diagnostika bis hin zu Life Sciences, gehöre GE Healthcare in Deutschland zu den größten Anbietern im Gesundheitswesen.

Ultraschallsystem im Format eines Smartphones

In einigen Bereichen, etwa bei der Ultraschalldiagnostik, sei GE Healthcare in Deutschland führend, betonte Lucas. Rund zwei Drittel aller Ungeborenen in Deutschland würden mit Ultraschallgeräten seines Unternehmens untersucht.

Bei der Entwicklung und Herstellung von medizinischen Neuheiten gehöre Deutschland weltweit zu den "Innovationsmotoren", erklärte Lucas.

Als ein Beispiel hierfür präsentierte er ein neues Ultraschallsystem im Format eines Smartphones, das in die Kitteltasche passt. Die ersten Geräte würden derzeit von Notärzten in der Luftrettung getestet, berichtete Lucas.

MRT-Untersuchung, während Patient in Untersuchungssessel sitzt

Eine weitere Neuigkeit sei ein kompaktes Magnetresonanztomografiesystem (MRT) mit 1,5 Tesla, mit dem periphere Gelenke untersucht werden können, während der Patient in einem Untersuchungssessel sitzt.

Damit seien radiologische Praxen und Krankenhäuser künftig in der Lage, auf einfache und kosteneffiziente Weise zusätzliche Untersuchungskapazitäten mit höherem Patientenkomfort zu schaffen.

Er könne sich sogar vorstellen, dass das System beispielsweise auch bei Fußballspielen eingesetzt werden kann, um verletzte Sportler vor Ort zu diagnostizieren.

Bei CT-Geräten arbeite GE im Forschungszentrum in Garching zusammen mit der Universität München an einer Weiterentwicklung der Technologien und an Geräten mit einer weiter verringerten Strahlenbelastung bei einer gleichzeitig besseren Bildqualität, berichtete Lucas.

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