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Bayer verspricht Wertsteigerung

Nachdem Bayer zuletzt ein straffes Sparprogramm ankündigte, zieht der Konzern jetzt mit ehrgeizigen Wachstumszielen nach.

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LONDON. „Wir werden erheblichen Wert schaffen“ verspricht Bayer-Chef Werner Baumann. Bei einem Analystentreffen verkündete Baumann am Mittwoch in London neue Mittelfristziele. Danach soll der Konzernumsatz vor Währungseffekten 2019 um vier Prozent zulegen und in den Folgejahren bis 2022 um jährlich vier bis fünf Prozent.

Der Betriebsgewinn (EBITDA) vor Sondereinflüssen (Kosten für Rechtsstreitigkeiten oder Restrukturierung) soll bis 2022 um durchschnittlich neun Prozent jährlich steigen. 2018 werde das EBITDA vor Sondereinflüssen voraussichtlich 11,5 Milliarden Euro erreichen, kommendes Jahr 12,2 Milliarden und 2022 schließlich rund 16 Milliarden. Damit werde sich die EBITDA-Marge von jetzt 26 Prozent auf dann (2022) über 30 Prozent verbessern.

Bei diesen Zielen seien die kürzlich bekannt gegebenen Effizienzmaßnahmen – unter anderem will Bayer 12.000 Stellen streichen – bereits eingerechnet, nicht jedoch die Pläne, sich von der Veterinärsparte sowie einigen OTC-Marken zu trennen.

Der Cash-Flow soll zwischen 2019 und 2022 insgesamt rund 23 Milliarden Euro erreichen und damit um 18 Prozent pro Jahr steigen. „Diese Mittel wollen wir ebenso wie die Erlöse aus den angekündigten Portfoliomaßnahmen unter anderem dafür einsetzen, die Dividende zu erhöhen und die Nettofinanzverschuldung zu reduzieren. Damit wollen wir Finanzkennzahlen erreichen, die dem Kreditrating der ‚A‘-Kategorie entsprechen“, so Finanzvorstand Wolfgang Nickl.

Darüber hinaus prüfe man, „einen erheblichen Teil der Erlöse für Aktienrückkäufe einzusetzen“. Auf den von einer drohenden Glyphosat-Prozesswelle in den USA stark gebeutelten Kurs der Bayer-Aktie machten Baumanns Zielvorgaben am späten Mittwochvormittag keinen übermäßigen Eindruck. In einem allgemein freundlichen Marktumfeld konnte das Papier um 1,2 Prozent zulegen. (cw)

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