Suchtkranke Eltern

Bayern stärkt Versorgung von Jugendlichen

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MÜNCHEN. Das bayerische Gesundheitsministerium setzt sich für eine bessere Versorgung von Kindern und Jugendlichen suchtkranker Eltern ein. Aus diesem Grund hat das Ministerium das vor drei Jahren ins Leben gerufene Projekt „Schulterschluss“ mit 235.000 Euro gefördert, teilt die Behörde mit.

Für das Kooperationsprojekt seien die Hilfesysteme der Jugendhilfe und der Suchthilfe zusammengeführt worden, um die Angebote für die betroffenen Kinder und Jugendlichen zu optimieren und deren Versorgung zu verbessern. WIn dem Projekt sei es in erster Linie darum gegangen, Fachkräfte für den besonderen Bedarf von Kindern und Jugendlichen aus suchtbelasteten Familien zu sensibilisieren.

Nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums leben in Deutschland schätzungsweise 2,6 Millionen Kinder mit alkoholabhängigen Eltern und etwa 60.000 Kinder mit drogenabhängigen Eltern unter einem Dach. Nahezu jedes sechste Kind komme aus einer Familie, bei der mindestens ein Elternteil suchtkrank sei. Ihr Risiko, als Erwachsene selbst suchtkrank zu werden, sei nach Expertenangaben bis zu sechsfach erhöht. Darüber hinaus zeigten sie im Vergleich zu Gleichaltrigen häufiger psychische Auffälligkeiten. (sct)

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