KBV-Vorstand Kriedel

Flagge zeigen bei E-Health!

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FREIBURG. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist getrieben von einem "Hype". Alle Akteure im Gesundheitswesen seien einem hohen Erwartungsdruck ausgesetzt, konstatierte KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel – von Patienten, Ärzten und nicht zuletzt von der Industrie. Die Interessen letzterer pendelten "wie üblich zwischen dem Decken eines Bedarfs und dem Schaffen neuer Angebote". Es müsse um die Gestaltung einer sinnvollen Digitalisierung gehen, die "Patienten nützt und ihre Wahlfreiheiten erhält", forderte Kriedel.

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Veröffentlicht: 23.05.2017 © Springer Medizin

Handlungsbedarf: Im Video-Interview der „Ärzte Zeitung“ erläutert KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel, warum ein Grundsatzpapier zum Thema Digitalisierung notwendig ist. (jk/mh)

Zugleich müssten diese Anwendungen für Ärzte eine Arbeitserleichterung darstellen. Das frühere Vorstandsmitglied in Westfalen-Lippe forderte, das KV-System insgesamt müsse bei diesem Thema Flagge zeigen. Es gehe dabei in erster Linie nicht darum, E-Health-Anwendungen für den Behandlungsprozess anzubieten – das sei Job der Industrie. "Wir müssen uns um die Straßen für die vernetzten E-Health-Dienste kümmern und um die Regeln ihrer Benutzung", erläuterte er.

Gegenwärtig erarbeitet die KBV ein Grundsatzpapier zur Weiterentwicklung der telemedizinischen Infrastruktur an. Darin werde es zentral darum gehen, wie das Arzt-Patienten-Verhältnis im digitalen Zeitalter geschützt werden kann, kündigte er an. Digitalisierung könne helfen, die Bürokratiebelastung in Praxen abzubauen. Dass durch Vorgaben der Selbstverwaltung jährlich über 50 Millionen Stunden Bürokratiebelastung entstehen, sei angesichts der knappen "Ressource" Arzt nicht haltbar. (fst)

Lesen Sie dazu auch: KBV-Positionen zur Wahl: 100 Prozent Zustimmung

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