Theodor-Frerichs-Preis

Professor Rafael Kramann für Arbeit zu Nierenfibrose geehrt

Der Theodor-Frerichs-Preis 2021 wurde für eine klinisch-experimentelle Arbeit zu den zellulären Grundlagen der Nierenfibrose verliehen.

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Wiesbaden. Mithilfe modernster molekularbiologischer Methoden wie der Einzelzell-RNA-Sequenzierungen haben Professor Rafael Kramann und sein Team von der Universitätsklinik der RWTH Aachen die zellulären Grundlagen der Nierenfibrose entschlüsselt. Außerdem haben sie das Protein Nkd2 als Ziel für ein potenzielles Medikament identifiziert.

Für seine Forschungsarbeit hat Kramann nun den von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) jährlich ausgelobten Theodor-Frerichs-Preis 2021 erhalten, wie die DGIM berichtet. Der mit 30.000 Euro dotierte Preis wird für „die beste vorgelegte klinisch-experimentelle Arbeit auf dem Gebiet der Inneren Medizin verliehen“, heißt es in der Mitteilung der Gesellschaft.

Eine gesunde Niere enthält ja Bindegewebszellen, etwa Fibroblasten. Durch chronische Nierenerkrankungen kann es zur Nierenfibrose kommen, erinnert die Gesellschaft. Kramann konnte mittels Einzelzell-RNA-Sequenzierungen eine genaue Karte der gesunden menschlichen Niere und der Niere mit einer chronischen Niereninsuffizienz erstellen, die Zellen identifizieren, die eine Nierenfibrose verursachen, und ihre Regulation charakterisieren: Es handelt sich um fehlgesteuerte Perizyten (kontraktile Bindegewebszellen) und spezifische Fibroblasten.

Die exakte Kartierung der Niere machte zudem möglich, auf molekularer Ebene Strukturen für mögliche zukünftige Therapieansätze zu bestimmen. So identifizierten die Forscher das Protein Nkd2 als einen Ansatzpunkt für die Entwicklung von Medikamenten gegen Nierenfibrose. (eb)

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