Sonografie: unverzichtbar auch auf Intensivstationen

Die bei einer Ultraschall-Untersuchung erhobenen Befunde können Anlass zu Therapieänderungen sein. Eine Studie an der Uni Regensburg bestätigt das.

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WIESBADEN (eb). Auf Intensivstationen ist die Sonografie in etlichen Anwendungsbereichen unverzichtbar: "Ultraschallgeräte sind zum Beispiel bei der Überwachung von Intensivpatienten wichtig", so Professor Jürgen Schölmerich, Direktor der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Regensburg.

Mit Ultraschall können Befunde schnell und schonend erhoben werden. Bei gezielten Fragen kann die Untersuchung innerhalb weniger Minuten abgeschlossen sein. "Unsere Erfahrungen zeigen auch, dass bei der Sonografie der Bauchorgane in jedem dritten Fall Veränderungen gefunden werden, die Intensivmediziner mit anderen Mitteln nicht erkannt hätten", teilen Kongresspräsident Schölmerich und sein Team vorab zum Internistenkongress mit.

In einer Regensburger Studie mit 400 Intensivpatienten hatte dies bei jedem zehnten Patienten eine Änderung der Therapie zur Folge. In jedem dritten Fall konnten die Intensivmediziner mit der Sonografie bisher unbekannte Erkrankungen finden. Ein weiterer Vorteil der Sonografie: "Als ,Allround-Methode‘ macht sie den Studienergebnissen zufolge andere Untersuchungen in vier von fünf Fällen überflüssig", sagt Dr. Doris Schacherer, Leiterin des Ultraschallzentrums am Universitätsklinikum Regensburg.

"Die Qualität der Ultraschallergebnisse ist jedoch entscheidend von der Erfahrung des Arztes abhängig", betont Schölmerich. Beim Internistenkongress, der vom 10. bis zum 14. April in Wiesbaden stattfindet, wird es daher auch die Gelegenheit geben, das Verfahren zu üben. In dem Trainingsbereich, als "Sonowald" bezeichnet, werden dabei Experten die Teilnehmer an Probanden und Phantomen anleiten. Auch in vielen Kursen, Symposien und Vorträgen des Kongresses werden die Sonografie und andere bildgebende Verfahren Thema sein.

Weitere Informationen zum Programm: www.dgim2010.de

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