Dengue-Fieber

Aedes aegypti breitet sich in Europa aus

Der Überträger des Dengue-Fiebers ist auf Fuerteventura entdeckt worden.

Veröffentlicht:

STOCKHOLM. Ohne eine stärkere Überwachung und Vorbereitung auf Moskito-übertragene Krankheiten droht eine Ausbreitung der Gelbfiebermücke Aedes aegypti an der Außengrenze der EU, wie die europäische Seuchenbehörde ECDC mitteilt. Risikogebiete seien besonders die portugiesische Insel Madeira und die spanischen Kanaren.

Damit erhöhe sich auch für Kontinentaleuropa das Risiko für Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder Gelbfieberausbrüche. Bisher seien diese Arboviren (Viren, die durch Arthropoden wie Mosquitos übertragen werden) eher auf tropische Klimazonen beschränkt.

Im Dezember 2017 hatten spanische Beamte Mosquitos der Art Aedes aegypti auf der kanarischen Insel Fuerteventura entdeckt, einem beliebten Touristenort. Zuvor war ein erneutes Auftreten dieser Moskitoart auch in Ägypten bestätigt worden: Dort seien in den vergangenen Jahren lokale Ausbrüche des Dengue-Fiebers an der Küste des Roten Meeres sowie bei Reisenden aus Europa aufgetreten, berichtet die ECDC.

Zudem habe es durch Aedes aegypti ausgelöste größere Ausbrüche von Dengue- und Gelbfieber in der Mittelmeer-Region gegeben. In den dortigen Ländern waren Infektionen mit dem Dengue-Virus Mitte des 20. Jahrhunderts bereits verschwunden, nachdem sich die Infektionskrankheit im 18. und 19. Jahrhundert stark verbreitet hatte. Seit 2007 hat sich die Gelbfiebermücke auf der portugiesischen Insel Madeira sowie am Schwarzen Meer etabliert.

Auf Madeira löste Aedes aegypti in den Jahren 2012 und 2013 Dengue-Ausbrüche aus. Jüngste Daten des Netzwerkes VectorNet, auf dem Informationen zur geografischen Ausbreitung von Überträgerarten bereitgestellt werden, belegen eine Ausbreitung der Moskitoart Richtung Westen entlang der türkischen Küste des Schwarzen Meers. (mmr)

Mehr zum Thema

Impflücken erkennen

Impfstatus checken mit digitalem Tool

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Abb. 1: Pharmakokinetik von Rezafungin bei einer Dosierung von 400mg, gefolgt von 200mg einmal wöchentlich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Invasive Candida-Infektionen

Modernes Echinocandin – optimierte Eigenschaften und klinische Vorteile

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an