Ältere denken einfach anders

Veröffentlicht:

DORTMUND (ug). Nicht alles wird im Alter schlechter. Hirnforscher vom Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund (IfADo) haben jetzt herausgefunden, daß ältere Menschen manchmal sogar schneller denken als jüngere. Ältere denken einfach anders.

Bei den Tests verglichen die Wissenschaftler um Dr. Michael Falkenstein Reaktionsfähigkeit und -zeit von älteren Menschen zwischen 55 und 65 Jahren und jüngeren zwischen 18 bis 28 Jahren. Insgesamt 55 Probanden wurden untersucht. Sie mußten per Tastenklick auf Aufgaben reagieren, währenddessen wurde ein EEG abgeleitet.

Nach einem Fehler zögerten ältere Probanden bei der nächsten Aufgabe etwas länger, sie machten aber so insgesamt weniger Fehler als die jüngeren. "Sie lernen mehr aus ihren Fehlern", sagt Falkenstein.

Die Reaktionszeiten werden im Alter länger, das war zu erwarten. Doch die Verzögerung liegt vor allem zwischen der Entscheidung für eine Reaktion und ihrer motorischen Ausführung. Die Hirnstromdaten deuteten darauf hin, daß dies eine Strategie sein könnte, die Reaktionsschwelle zu erhöhen. Ältere seien vorsichtiger, sagt Falkenstein. Bei der Studie zeigten ältere Teilnehmer zudem eine leichte Verzögerung bei der Reizwahrnehmung. Diese konnte aber durch eine entsprechende Beschleunigung des Entscheidungsprozesses wieder kompensiert werden. Falkenstein meint, ein Teil des Denkvorgangs laufe sogar schneller ab als bei Jüngeren.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Komplexe Herausforderung in der Arztpraxis: Reflux und Husten

Sie fragen – Experten antworten

FSME: Warum gilt in der Schweiz ein längeres Auffrisch-Intervall?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung