PRÄVENTION

Aktion "Gemeinsam gegen Aids" stärkt Prävention

Bei der Prävention von HIV-Infektionen durch gute Aids-Aufklärung war Deutschland erfolgreich, wie die niedrige Rate von HIV-Infektionen im Vergleich zu anderen Ländern belegt. Damit das auch so bleibt, wurde die gemeinsame Aufklärungskampagne "Gemeinsam gegen Aids" gestartet.

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Mit der Gemeinschaftsaktion möchten die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Deutsche Aids-Hilfe und die Deutsche Aids-Stiftung besonders die Prävention bei Jugendlichen stärken. Denn immer mehr Jugendliche in Deutschland gehen davon aus, die HIV-Infektion sei heilbar, betont Dr. Elisabeth Pott, die Direktorin der Bundeszentrale.

International sind die Erfolge von Aids-Aufklärung und Prävention von HIV-Infektionen bescheidener. Erfolge gibt es erst punktuell.

Über einige bemerkenswerte Trends zum Rückgang der HIV-Prävalenz  berichtet UNAIDS in ihrem aktuellen Bericht. Dies gilt in Afrika südlich der Sahara für die Länder Kenya und Zimbabwe und auch für Burkina Faso.

Ähnliche Erfolge wurden auch in Haiti und in anderen Ländern der Karibik erreicht. Hier wurde nicht einfach auf das Ziel eines konsequenteren Kondom-Gebrauches gesetzt. Sondern zu den Verhaltensänderungen gehörten auch weniger Partner und bei der Aufklärung Jugendlicher der spätere Beginn der sexuellen Partnerschaft.

Musterbeispiele für Südostasien sind Kambodscha und und Thailand. Hier hat sich der Rückgang der HIV-Prävalenz fortgesetzt.

Für viele Gegenden im südlichen Afrika sind jedoch neue Konzepte gegen die HIV-Ausbreitung nötig. In diesen Regionen ist eine Verhaltensänderung offenbar besonders schwierig zu etablieren.

Dort wird auf neue Präventions- Konzepte gesetzt, die auf der Welt-Aids-Konferenz in Toronto in Kanada diskutiert worden sind. Eines der Konzepte betrifft die Entwicklung von Mikrobiziden. Sie werden in der Vagina als Gel angewandt. In der klinischen Entwicklung ist aber auch ein Vaginalring, der ein Medikament gehen HIV über mehrere Wochen freisetzt. (Rö)

Lesen Sie dazu auch: "Wir übernehmen Verantwortung für uns selbst und andere" Große Wirkstoff-Palette sichert Therapie-Erfolg HIV in Kürze HIV in Zahlen

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