Selbsthilfevereinigung PRO RETINA

Aktionswoche zu Makula-Degeneration startet am Samstag

Ältere Menschen, die zum Beispiel über verschwimmende Buchstaben beim Lesen berichten, können unter Altersabhängiger Makula-Degeneration leiden. Eine „unbekannte Volkskrankheit“, sagt Franz Badura, Vorstand von PRO RETINA.

Elisabeth KerlerVon Elisabeth Kerler Veröffentlicht:
Gesundes Auge, gutes Sehen – das steht im Fokus der Aktionswoche zu AMD von PRO RETINA Deutschland e.V.

Gesundes Auge, gutes Sehen – das steht im Fokus der Aktionswoche zu AMD von PRO RETINA Deutschland e.V.

© lpictures / stock.adobe.com

Bonn. Um auf die Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD) aufmerksam zu machen, organisiert die Selbsthilfevereinigung PRO RETINA Deutschland e.V. zum achten Mal eine Aktionswoche mit Veranstaltungen. Diese finden zum Teil in Präsenz, digital oder hybrid statt. Die Woche beginnt am Samstag, den 20. November, und dauert bis 27. November. Bei der AMD handle es sich um eine unbekannte Volkskrankheit, ordnete Franz Badura aus dem Vorstand von PRO RETINA bei der Pressekonferenz am Mittwoch zum baldigen Start der Aktionswoche ein.

Mehr zur Aktionswoche hier

Bei AMD wird zwischen einer trockenen und einer feuchten Form unterschieden. Bei der trockenen Form gibt es derzeit – im Unterschied zur feuchten Form – keine Therapiemöglichkeit. Patienten mit feuchter AMD berichteten häufig darüber, dass gerade Linien verbogen, Farben blasser, Worte verschwommen und Buchstaben zu hüpfen scheinen, oder auch, dass das zentrale Blickfeld leer, grau oder sogar fast schwarz werde, erinnerte Dr. Peter Heinz, Vorsitzender des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. bei der Pressekonferenz zum Start der Aktionswoche. Manchmal sei nur ein Auge betroffen – dann bemerkten die Patienten die Symptome im Alltag zunächst nicht, was die Diagnose verzögere.

Ein Hilfsmittel bei der Diagnostik sei der Amsler-Gitter-Test: Hierbei handelt es sich um ein Gitter mit einem schwarzen Punkt in der Mitte. Personen mit feuchter AMD sehen hier gebogene Linien statt gerader, da sich durch undichte Gefäße Flüssigkeit unter der Netzhaut sammelt. Das habe zur Folge, dass sich die Netzhaut abhebe und das Sehen verzerrt, erklärte Dr. Sandra Jansen, Fachreferentin und Leiterin des Patientenregisters von PRO RETINA Deutschland e.V. auf Nachfrage der „Ärzte Zeitung“.

Amsler-Gitter: ein Test zur Selbstkontrolle.

Amsler-Gitter: ein Test zur Selbstkontrolle.

© PRO RETINA Deutschland e.V.

Ein Beispiel, wie das Amsler-Gitter für einen Patienten mit einem frühen Stadium der feuchten AMD aussehen kann.

Ein Beispiel, wie das Amsler-Gitter für einen Patienten mit einem frühen Stadium der feuchten AMD aussehen kann.

© PRO RETINA Deutschland e.V.

Amsler-Gitter-Test

Zur Durchführung des Tests zur Selbstkontrolle wird die Abbildung des Amsler-Gitters in bequemer Lesedistanz gehalten und – gegebenenfalls mit der üblicherweise getragenen Sehhilfe – angeschaut. Dabei sollte auch ein Auge abgedeckt werden, sodass man beide Augen getrennt voneinander überprüfen kann. Erscheinen die Linien des Netzes verzerrt, verschwommen, unscharf oder schlagen Wellen, könnte das ein erster Hinweis auf AMD sein.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Leichte Handhabung, korrekte Verabreichung

Aflibercept-Biosimilar in anwenderfreundlicher Fertigspritze

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Mittlere Veränderung der BCVA zu verschiedenen Zeitpunkten (sekundärer Endpunkt)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Leichte Handhabung, korrekte Verabreichung

Aflibercept-Biosimilar in anwenderfreundlicher Fertigspritze

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an