Sojadiäten

Als "Hirndoping" wirkungslos

STANFORD (eo). Eine sojareiche Diät hat bei postmenopausalen Frauen insgesamt keinen nennenswerten Effekt auf kognitive Fähigkeiten.

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Lediglich eine leichte Verbesserung des visuellen Gedächtnisses ließ sich in einer US- Studie um Victor W. Henderson von der Universität Stanford nachweisen (Neurology 2012; 78: 1841-1848).

Darin erhielten 313 postmenopausale Frauen über 2,5 Jahre täglich 25 g eines isoflavonreichen Sojaprodukts mit den Inhaltsstoffen Genistein, Daidzein und Glyzitein oder Placebo (gleich aussehendes Milchproteinprodukt ohne Isoflavone).

Die Adhärenz war in beiden Gruppen mit 90 und 89 Prozent exzellent. Beide hatten sich in einem zusammengesetzten neuropsychologischen Score aus 14 verschiedenen Parametern insgesamt verbessert, ein Unterschied zwischen den Gruppen war jedoch nicht zu erkennen.

Die auch als "Phytoöstrogene" bezeichneten Isoflavone hatten lediglich zu einer Verbesserung im Parameter "visuelles episodisches Gedächtnis" (zum Beispiel Gesichter erinnern) geführt.

In allen anderen Punkten, etwa beim räumlichen Vorstellungsvermögen, Auswendiglernen von Aufzählungen oder beim logischen Gedächtnis, lag die Placebogruppe gleichauf.

Weder Alter noch Zeitpunkt des Eintritts in die Menopause oder das Vorhandensein von Wechseljahrsbeschwerden hatten nennenswerten Einfluss auf das Ergebnis.

Quelle: www.springermedizin.de

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