Alzheimer-Forscher erhält Preis

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MÜNCHEN (wst). Professor Heiko Braak, der ehemalige Direktor des Anatomischen Institutes an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main, hat den international renommierten Alois Alzheimer Award 2004 verliehen bekommen.

Braak nahm den mit 20 000 US-Dollar dotierten, von dem Unternehmen Merz gestifteten Preis in München bei einer Feierstunde zum 100jährigen Bestehen des Klinikums für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig Maximilians-Universität entgegen.

Braak wurde mit dem Preis für seine maßgeblichen Forschungen zur Pathomorphologie neurodegenerativer Erkrankungen geehrt, wie Professor Konrad Maurer aus Frankfurt in seiner Laudatio betonte.

Braak hat in seinen Forschungsarbeiten unter anderem herausgefunden, daß die im Gehirn von Alzheimer-Patienten typischerweise nachweisbaren intraneuronalen Proteinaggregate einem in Stadien einteilbaren regelhaften Ausbreitungsmuster folgen. Im fortgeschritteneren Prozeß der Erkrankung korreliert das Ausmaß dieser neurodegenerativen Veränderungen mit der Schwere der klinischen Symptomatik. Allerdings, so Braaks Forschungsresultate, vergehen von den ersten nachweisbaren Veränderungen bis zu den ersten auffälligen Symptomen oft mehrere Jahrzehnte.

Diese Erkenntnisse für eine Frühdiagnostik und für eine möglichst früh beginnende Therapie bei Alzheimer-Patienten ausnutzen zu können, ist weltweit Gegenstand aktueller Forschungen.

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