An Muskeln und Skelett krankt es bei vielen Patienten

Veröffentlicht:

BERLIN (sir). Muskuloskeletale Erkrankungen verursachen eine hohe Krankheitsbelastung. Die Behandlung dieser Patienten erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, wie sie seit 25 Jahren beim Dachverband Osteologie (DVO) praktiziert wird.

"Fast jeder zweite 50- bis 59-Jährige ist von muskuloskeletalen Erkrankungen betroffen. Sie verursachen 19 Prozent der Krankenhauseinweisungen und 40 Prozent der Reha-Maßnahmen." Damit umriss Professor Karsten E. Dreinhöfer aus Berlin bei einer Pressekonferenz beim Kongress des Dachverbandes Osteologie die Bedeutung von Arthrose, Osteoporose, Rückenschmerz, Rheuma, Sportverletzungen und Co.

Der Wissenschaftler hofft, dass die begonnenen Aktivitäten - angestoßen durch die "Bone & Joint Decade 2000 bis 2010" - über das Jahresende 2010 hinaus fortgeführt werden.

Für die Prävention von muskuloskeletalen Erkrankungen und die Therapie der Patienten ist nach Angaben des Vorsitzenden der DVO Dr. Hermann Schwarz aus Freudenstadt interdisziplinäre Zusammenarbeit unerlässlich. "Wir beim DVO sprechen miteinander, über die Fachrichtungen hinweg, seit 25 Jahren", sagte Schwarz.

Professor Franz Jakob aus Würzburg, einer der Präsidenten des Osteologiekongresses, bestätigte dies: "Wir haben heute einen intensiven interdisziplinären Austausch zwischen chirurgisch und konventionell tätigen Kollegen." Das sei auch ein Verdienst des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Allein durch die Übernahme des Begriffs "muskuloskeletale Erkrankungen" in die Terminologie des Ministeriums hat das BMBF eine enorme Bewegung innerhalb der Medizin ausgelöst.

Aber das Ministerium tut noch mehr: "In den nächsten drei Jahren werden wir im Rahmen des Roadmap-Prozesses des Gesundheitsforschungsprogramms voraussichtlich 18 Millionen Euro zur Erforschung muskuloskeletaler Erkrankungen zur Verfügung stellen", gab Dr. Gabriele Hausdorf vom Referat Gesundheitsforschung des BMBF in Berlin bekannt. "Das ist eines von sechs Themenfeldern, die in dem Gesundheitsforschungsprogramm gefördert werden sollen."

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Retrospektive Analyse

Knie-TEP: Bei wem ist das Risiko für Instabilität erhöht?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

Patientenzentrierter Ansatz und europäische Produktion

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Advanz Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an