An deutschen Schulen fällt jede 4. Sportstunde aus

NEU-ISENBURG (Smi). Um den deutschen Schulsport ist es schlecht bestellt. Nach einer jetzt abgeschlossenen Studie des Deutschen Sportbunds (DSB) wird viel weniger Schulsport erteilt als in den Lehrplänen vorgesehen. Darüber hinaus wird Schulsport auch noch oft von fachfremden Lehrern erteilt.

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Die sogenannte DSB-SPRINT-Studie hat damit bestätigt, was erste Zwischenergebnisse im Dezember bereits befürchten ließen (wir berichteten). "Jede vierte Sportstunde fällt aus", faßte Studienleiter Professor Wolf-Dietrich Brettschneider, Sportpädagoge an der Universität Paderborn, zusammen. Allerdings seien die verschiedenen Schultypen unterschiedlich betroffen.

In sieben Bundesländern waren insgesamt 8863 Schüler der Jahrgangsstufen vier, sieben und neun aller Schultypen, 4352 Eltern, 1158 Sportlehrer sowie 191 Schulleiter befragt worden. Generell am schlechtesten schneidet der Schulsport an den Haupt- und Realschulen ab. An manchen Schulen - hier sind Grundschulen am stärksten betroffen - wird jede zweite Sportstunde von einem fachfremden Lehrer erteilt.

Auch bei den Sportstätten gebe es erhebliche Mängel, so Professor Christoph Breuer von der Sporthochschule Köln. Sieben Prozent aller Sporthallen und zehn Prozent aller Leichtathletik-Anlagen befinden sich den Studienergebnissen zufolge in einem mangelhaften oder gar ungenügenden Zustand.

Noch schlechter sei es um den Schwimm-Unterricht bestellt: Jeder fünften Schule in Deutschland stehe keine Schwimmhalle zur Verfügung. Die Folge: Die Zahl der Nicht-Schwimmer nehme drastisch zu.

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