Antihypertensiva - bis zum Ende der Proteinurie

MÜNCHEN (wst). Für Patienten mit Proteinurie verlangen die aktuellen Hypertonieleitlinien Blutdruckwerte unter 130 / 80 mmHg. Doch auch wenn dieses Ziel erreicht ist, muss die antihypertensive Therapie solange weiter intensiviert werden, bis die Proteinurie messbar zurück geht.

Veröffentlicht:

Auf diesen wichtigen Sachverhalt hat der Nephrologe Professor Teut Risler aus Tübingen auf dem vom Unternehmen MSD unterstützten "Kardiologen Forum 2007" in München hingewiesen. Eine krankhafte Proteinurie bedeute ein erhebliches kardiovaskuläres sowie renales Risiko. Darüber hinaus gehe eine sinkende Eiweißausscheidung nachweislich mit einer Prognoseverbesserung einher, und zwar unabhängig vom Blutdruck, so Risler.

Als effektivste antihypertensive Substanzen für die Monotherapie bezeichnete Risler in diesem Zusammenhang Sartane wie Losartan (Lorzaar®). Selbst wenn eine Dosissteigerung den Blutdruck nicht nennenswert senkt, kann damit dennoch oft die Proteinurie günstig beeinflusst werden. Reicht ein Sartan allein nicht aus um die Proteinurie zu mindern, rät Risler zur Kombination mit einem ACE-Hemmer.

Ein geringfügiger Anstieg des Serumkreatinin-Wertes während einer antihypertensiven Therapie ist bei Nierenpatienten nach Rislers Erfahrung eine Folge des mit dem Blutdruck sinkenden Filtrationsdruckes. Solch eine Veränderung sei eher ein Zeichen des Anschlagens der Therapie als ein zur Dosisreduktion veranlassendes Alarmsignal, sagte Risler.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blick in eine Modellpraxis

DiGA bald auch in der ePA

Studie mit über 10.000 Personen

Leberzirrhose: Niedrigere Komplikationsrate unter SGLT-2-Inhibitoren

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick