Antikoagulation ist trotz Sinusrhythmus nötig

WIESBADEN (mal). Auch nach Wiederherstellen des Sinusrhythmus sollten ältere Patienten mit Vorhofflimmern zur Prävention embolischer Ereignisse eine Antikoagulation als Dauertherapie bekommen. Dafür hat Dr. Hansjörg Werner vom Evangelischen Krankenhaus Elisabethenstift in Darmstadt beim Internisten-Kongreß in Wiesbaden plädiert.

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Der Chefarzt der Geriatrischen Abteilung begründet die Notwendigkeit einer konsequenten Antikoagulation mit neuen Studienergebnissen, nach denen nach erfolgreicher antiarrhythmischer Therapie die Inzidenz asymptomatischer Rezidive von Vorhofflimmern hoch ist.

"Die Häufigkeit dieser Rezidive beträgt bis zu 70 Prozent", sagte Werner in Wiesbaden. Dadurch bestehe, wenn nach dem Wiederherstellen des Sinusrhythmus die Antikoagulation abgesetzt wird, ein hohes Risiko für Schlaganfälle und systemische Embolien.

Um bei älteren Patienten mit Vorhofflimmern Schlaganfälle zu verhindern, werde die Antikoagulation noch immer zu wenig genützt, so Werner. Nach mehreren Studien sei damit zu rechnen, daß etwa 40 Prozent der älteren Patienten mit Vorhofflimmern und zusätzlich einem oder mehreren Risikofaktoren wie Hypertonie keine Antikoagulation erhielten.

Ein "außerordentlicher Gewinn für die Geriatrie" könne dabei das noch nicht zugelassene Ximelagatran werden, so Werner. Ein Vorteile von Ximelagatran im Vergleich zu Phenprocoumon sei, daß engmaschige Kontrollen der Antikoagulation hier nicht nötig seien.

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