Auch beinahe ertrunkene Kinder gehören in die Klinik

NEU-ISENBURG (ikr). Auch bei Kindern, die vor dem Ertrinken gerettet werden, ist die Gefahr häufig nicht gleich vorüber. Viele Kinder sind unterkühlt oder haben Wasser geschluckt. Um Spätfolgen zu vermeiden, sollten die Betroffenen nach einem Ertrinkungsunfall für 24 Stunden zur Beobachtung in die Klinik, fordern Experten.

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Auch nach einem eher harmlos erscheinenden Beinahe-Ertrinken kann sich eine schwere Aspirationspneumonie entwickeln - und das oft erst einige Stunden nach dem Unfall, warnt die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) in Stuttgart. Deshalb sei es so wichtig, dass alle Ertrinkungsopfer wenigstens für 24 Stunden in der Klinik stationär überwacht werden. Nur dort stünden alle Möglichkeiten zur Behandlung bei plötzlichen Komplikationen zur Verfügung, so die DGAI.

Problematisch sei es auch, unterkühlte Kinder rasch wieder auf normale Körpertemperatur zu bringen. Besser sei es nach aktuellen Studiendaten für das Gehirn und das übrige Nervensystem, nach langsamem Erreichen von mindestens 32 Grad Celsius eine gezielte therapeutische Unterkühlung in Narkose anzuwenden. Je nach Schwere des Unfalls sei dies auch für mehrere Tage notwendig.

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