Auch leichtes Übergewicht erhöht das Sterberisiko

NEU-ISENBURG (eis). Gesunde Nichtraucher mit Normalgewicht haben das geringste Sterberisiko. Sowohl Über- als auch Untergewicht erhöhen die Sterberate, und zwar umso stärker, je mehr oder je weniger ein Mensch wiegt. Das hat eine große US-Studie ergeben.

Veröffentlicht:

Die neuen Ergebnisse widersprechen Hypothesen, dass ein wenig Übergewicht für Menschen gesund ist.

Um den Zusammenhang zwischen Body Mass Index (BMI) und Sterberisiko zu ermessen, wurden 19 Studien des US-National Cancer Institute anlysiert. Jede Studie überblickte dabei mindestens fünf Jahre (NEJM 2010; 363: 2211).

Ausgewertet wurden die Daten von 1,46 Millionen weißen Erwachsenen im Alter zwischen 19 und 84 Jahren mit insgesamt 160 087 Todesfällen.

Ergebnis: Verglichen mit der Sterberate bei den Normalgewichtigen (BMI 20 bis unter 25) stieg die Rate mit dem Übergewicht an. So starben zum Beispiel von je tausend 50- bis 59-Jährigen pro Jahr 3,8 Normalgewichtige, 4,8 Übergewichtige (BMI 27,5 bis 29,9) und 10,8 schwer Adipöse (BMI über 40).

Alle diese Menschen hatten nie geraucht, und die Effekte von Vorerkrankungen wurden berücksichtigt. Etwas geringer wuchs die Sterberate mit Untergewicht: auf 4,5 Todesfälle bei BMI 15 bis 18,4.

Untergewicht scheint bei vielen Menschen ein Zeichen von Krankheit zu sein, so die Forscher. Es gebe auch gesunde Untergewichtige ohne erhöhtes Sterberisiko.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mehr Pflanzen, weniger Fleisch

Pro & Contra: Was die Ernährungsempfehlungen der DGE bedeuten

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen