Ausbreitung des Aids-Erregers weltweit erstmals gebremst

NEW YORK/BERLIN (ple). Die Ausbreitung der HIV-Epidemie weltweit hat sich nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) erstmals verlangsamt. Es gebe deutliche Erfolge in stark von der Pandemie betroffenen Ländern. Dennoch steige die Zahl der Infizierten insgesamt weiter.

Veröffentlicht:

38,6 Millionen Menschen sind derzeit mit HIV infiziert, heißt es im Welt-Aids-Bericht 2006. Für 2005 verzeichnet der UN-Report 4,1 Millionen neue Infektionen und 2,8 Millionen Todesfälle. Ende 2005 lebten 15,2 Millionen Kinder, die durch Aids zu Halbwaisen oder Waisen wurden. Besonders in einigen stark betroffenen Ländern Afrikas sinkt die Zahl der Neu-Infizierten.

Weltweit klettere die Zahl neuer Infektionen nicht mehr so schnell wie bislang, sagte Dr. Peter Piot, Leiter des UN-Aids-Bekämpfungsprogramms UNAIDS. "Zum ersten Mal sehen wir in wichtigen Ländern deutliche Fortschritte", so Piot und verwies unter anderem auf Simbabwe und Kenia.

In Deutschland war die Zahl der Neu-Infektionen 2005 im Vergleich zum Vorjahr von etwa 2200 auf 2500 gestiegen. Hier leben derzeit etwa 49 000 HIV-Infizierte. Mit 31 000 Infizierten am häufigsten betroffen sind Männer, die Sex mit Männern haben. Auf diese Gruppe entfallen etwa 70 Prozent der Neu-Infektionen. Etwa 20 Prozent der Neu-Infektionen gehen, so die Angaben der Betroffenen, auf heterosexuelle Kontakte zurück.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Prävention ist der Schlüssel zum Erfolg

Mehr zum Thema

Prävention von HIV-Infektionen

Kölner Forscher finden breit wirksamen Antikörper gegen HIV

Höchstdotierter deutscher Nachwuchspreis

Life Sciences Bridge Award 2025: Drei Preisträger aus Onkologie und Virologie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mehr kardiale Ereignisse

Herzinsuffizienz: Niedriger nächtlicher Blutdruck von Nachteil

Springer Medizin Gala

Preisträger des Springer Medizin Charity Awards feierlich gekürt

Lesetipps
Nahm den Galenus-von-Pergamon-Preis 2025 in der Kategorie Primary Care entgegen: Dr. Joachim Kienhöfer (2.v.l.) von Novo Nordisk. Überreicht wurde er von Professorin Marianne Dieterich (Mitte) und Dr. Marcus Pleyer (r.). Moderiert wurde von Yve Fehring (l.) und Matthias Gabriel (2.v.r.).

© Marc-Steffen Unger

Diabetes mellitus

Galenus-Preis 2025: Awiqli® gewinnt in der Kategorie Primary Care

Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2025 in der Kategorie Specialist Care: Elahere von AbbVie. (V.l.n.r.:) Dr. Marcus Pleyer, Staatssekretär; Moderatorin Yve Fehring; Viviane Petermann, Business Unit Director Onkologie bei AbbVie; Jury-Präsidentin Professorin Marianne Dieterich, Matthias Gabriel, Ärzte Zeitung.

© Marc-Steffen Unger

Platinresistentes, high-grade seröses Ovarialkarzinom (OCa)

Galenus-Preis 2025: Elahere® gewinnt in der Kategorie Specialist Care