KOMMENTAR

Prävention ist der Schlüssel zum Erfolg

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Auch wenn der jetzt vorgelegte Welt-Aids-Bericht 2006 der Organisation UNAIDS leichten Optimismus versprüht, weil zum Beispiel in einigen von der Pandemie bisher am stärksten betroffenen Staaten Afrikas, etwa Kenia, die Zahl der Neu-Infektionen gesunken ist: Von Entwarnung kann bei HIV und Aids noch lange keine Rede sein.

In nur 25 Jahren hat das Virus mehr als 25 Millionen Menschen getötet, insgesamt 65 Millionen Menschen haben sich damit angesteckt. Solange nicht alle Staaten - finanziell und organisatorisch - in die Lage versetzt werden, ihre Präventionsmaßnahmen zu optimieren, wird die Zahl der Neu-Infektionen weiterhin allenfalls stagnieren.

Es gibt weltweit noch immer Regionen, in denen die Zahl der HIV-Infizierten weiter steigt. Dazu gehören asiatische Länder, aber auch Osteuropa. Und Deutschland ist davon nicht ausgenommen, wie die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts belegen: Im vergangenen Jahr haben sich fast 2500 Menschen mit dem Aids-Erreger infiziert, im Jahr davor waren es mit etwa 2200 Menschen 13 Prozent weniger.

Das Engagement bei der Prävention darf also weder von Seiten der UNAIDS weltweit, noch von Organisationen in Deutschland nachlassen. Dazu ermutigen Präventionserfolge wie in Thailand und Uganda, wo es die Regierungen schon vor einigen Jahren geschafft hatten, die Epidemie langsam unter Kontrolle zu bekommen. Das kann durchaus Ansporn für andere Staaten sein.

Lesen Sie dazu auch: Ausbreitung des Aids-Erregers weltweit erstmals gebremst

Mehr zum Thema

Präexpositionsprophylaxe

Befragung: HIV-PrEP schützt effektiv

Einsparungen bei Hilfsprogrammen

Virologe Streeck fürchtet Rückschritt beim Kampf gegen AIDS

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ob mit Smartphone, Zeitschrift oder Kreuzworträtsel

Langes Sitzen auf dem Klo erhöht wohl das Risiko für Hämorrhoiden

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie