Neue Impfstrategie

Bayern sagt Masern den Kampf an

Der Freistaat setzt auf neue Strategie für einen besseren Impfschutz der Bevölkerung.

Von Jürgen Stoschek Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Mit einer neuen Impfstrategie will Bayern die Masern bis zum Jahr 2015 eliminieren. Das hat Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber in München angekündigt.

Während bei der ersten Masernimpfung die notwendige Durchimpfungsrate von 95 Prozent schon bisher fast erreicht werde, bestehe bei der wichtigen zweiten Masernimpfung bei einer Durchimpfungsrate von rund 89 Prozent noch Handlungsbedarf, erklärte Huber.

Masern seien keine harmlose Kinderkrankheit, sondern eine ernst zu nehmende Erkrankung, und zwar auch für Erwachsene, sagte der Minister.

Daher sollten gerade Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, ihren Impfschutz gegen Masern überprüfen und Impfungen bei Bedarf nachholen.

Vier-Säulen-Strategie

Auch für die Impfungen gegen Keuchhusten und Hepatitis B sowie für die besonders für junge Mädchen entscheidende Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) müsse intensiver geworben werden, so Huber weiter.

Mit einer neuen Vier-Säulen-Impfstrategie sollen in der Öffentlichkeitsarbeit spezielle Zielgruppen angesprochen werden. Außerdem sollen sich die am Impfen beteiligten Akteure besser vernetzen. Darüber hinaus sollen das Impfmanagement ausgebaut und die Datengrundlage erweitert werden, kündigte Huber an.

Ziel sei ein verbesserter Impfschutz der Bevölkerung. So könne beispielsweise der Schutz von Neugeborenen, die noch nicht geimpft werden können, durch einen vollständigen Impfschutz der Eltern und Kontaktpersonen deutlich verbessert werden, erläuterte Huber.

Damit künftig jeder den eigenen Impfbedarf schnell und gezielt überprüfen kann, bietet das Ministerium auf seiner Homepage einen neuen, interaktiven Impfkalender als Hilfestellung an.

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