Beatmung mit Überdruck bessert Leistungsfähigkeit

BERLIN (gvg). COPD-Patienten mit Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), die mit nächtlicher Überdruckbeatmung (PPV) behandelt werden, profitieren von der Therapie möglicherweise auch körperlich: Die Belastbarkeit der Betroffenen steigt.

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In einer Studie von Ärzten der Charité in Berlin wurde untersucht, ob sich die Sechs-Minuten-Gehstrecke als Parameter für die körperlicher Belastbarkeit durch PPV-Therapie verlängern läßt. An der Studie, die beim Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie in Berlin als Poster präsentiert wurde, nahmen zehn Patienten mit COPD und mildem bis schwerem OSAS teil, die sechs Monate lang mit Überdruckbeatmung behandelt wurden.

Sie waren im Mittel 62 Jahre alt und hatten eine eingeschränkte Lungenfunktion mit einem FEV1 (Einsekundenkapazität)-Wert von 81 Prozent. Vor Therapiebeginn sowie nach einem, nach drei und nach sechs Monaten absolvierten sie jeweils einen Gehtest und eine Lungenfunktionsprüfung.

Das Ergebnis: Die in sechs Minuten absolvierte Gehstrecke verlängerte sich im Behandlungszeitraum von im Mittel 350 Meter auf 422 Meter. Der Unterschied war statistisch signifikant. Die Lungenfunktion änderte sich in dieser Zeit nicht.

Als möglichen Grund für den beobachteten Effekt diskutieren die Forscher die durch die nächtliche PPV reduzierte Atemarbeit, was zu höheren Reserven am Tag führen könnte. Ein reiner Trainingseffekt durch die wiederholten Gehtests lasse sich wegen der fehlenden Kontrollgruppe ohne PPV allerdings nicht ausschließen.

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