Begleitprogramm erhöht Compliance bei MS

Gute Compliance, hohe Therapiezufriedenheit: Das Unternehmen Bayer HealthCare hat eine Auswertung seines Begleitprogramms für MS-Patienten vorgelegt. Die Zahlen zeigen, dass die enge Anbindung an eine MS-Schwester die Patienten stabilisiert.

Philipp Grätzel von GrätzVon Philipp Grätzel von Grätz Veröffentlicht:
MS-Patienten, die ohne begleitende Maßnahmen zurechtkommen müssen, laufen Gefahr, die Interferon-Therapie abzubrechen.

MS-Patienten, die ohne begleitende Maßnahmen zurechtkommen müssen, laufen Gefahr, die Interferon-Therapie abzubrechen.

© Foto: bilderbox www.fotolia.de

"Die Therapietreue ist eines der größten Probleme in der MS-Therapie", betonte Privatdozent Karl Baum vom MS-Zentrum der Klinik Hennigsdorf. Ohne begleitende Maßnahmen breche innerhalb von drei Monaten jeder vierte und innerhalb von zwölf Monaten jeder zweite Patient mit Interferon-Therapie die Behandlung ab. Dass es auch anders geht, das geht aus den Daten mehrerer Interferon-Studien hervor. In diesem kontrollierten Umfeld liege die Abbrecherquote nur bei etwa 8 bis 15 Prozent, so der Experte bei einer von Bayer HealthCare unterstützten Veranstaltung.

In Rahmen des mit finanzieller Unterstützung durch das Unternehmen realisierten Betreuungsprogramms Betaplus® wird seit mehreren Jahren versucht, eine solche enge Betreuung von Patienten, die mit Interferon beta-1b (Betaferon®) behandelt werden, auch in der Regelversorgung zu erreichen. Bei dem Programm werden derzeit etwa 10 000 Patienten von insgesamt 60 eigens dafür fortgebildeten MS-Schwestern betreut. Sie sind für die Patienten ein weiterer Ansprechpartner neben dem behandelnden Arzt.

"Die Hauptaufgabe der Schwester besteht in der intensiven persönlichen Beratung vor allem in den ersten sechs bis zwölf Monaten der Therapie", so Baum. Die Schwester ist außerdem für das Injektionstraining zuständig und fungiert generell als gut erreichbarer, niedrigschwelliger Ansprechpartner. Das zeigt Wirkung, wie Baum betonte.

"Wir erreichen im Betaplus®-Programm über zwei Jahre hinweg eine Quote von über 90 Prozent therapieadhärenter Patienten". Auf einer Schulnotenskala von eins (optimal) bis sechs werde die Patientenzufriedenheit im Mittel mit 1,17 angegeben. Und 96 Prozent der Patienten würden das Programm anderen MS-Patienten weiterempfehlen. Das Programm trage so eindeutig zur Sicherung eines langfristigen Therapieerfolgs bei.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Aktive schubförmige Multiple Sklerose

Ofatumumab: Wachsende Evidenz stützt frühe hochwirksame Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg

MS-Therapie in Schwangerschaft und Stillzeit

Ocrelizumab: einfache und flexible Therapie in jeder Lebensphase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Kommunikationsexperte Sven Blumenrath

© Michaela Schneider

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?