Atemwegsinfektionen

Bei Ausbruch in Südkorea jetzt zehn Mers-Tote

Alle Fälle von Middle East Respiratory Syndrome (Mers) in Südkorea lassen sich auf Klinikinfektionen zurückführen.

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SEOUL. Der Mers-Ausbruch in Südkorea hat jetzt ein zehntes Todesopfer gefordert. Es handle sich um einen Mann, der sich während eines Klinikaufenthalts in der zentral gelegenen Stadt Taejon mit dem Mers-Virus angesteckt habe, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit.

Zuvor hatte das Ministerium bereits 14 neue Fälle der Atemwegserkrankung gemeldet. Die Zahl der Mers-Patienten kletterte auf 122.

Acht der jüngsten Patienten steckten sich den Angaben zufolge in einem Krankenhaus in Seoul an, darunter auch eine schwangere Frau. Bisher wurden sämtliche Mers-Fälle in Südkorea auf Krankenhausinfektionen zurückgeführt.

Fast 3500 Menschen wurden unter Quarantäne gestellt, die meisten zu Hause, und rund 2500 Schulen wurden geschlossen. WHO-Experten, die den Ausbruch in Südkorea untersuchen, haben der Regierung empfohlen, die Schulen wieder zu öffnen.

Nach Einschätzung der Behörden könnte die Ausbreitung der Krankheit am Samstag den Höhepunkt erreichen. Danach könnte die Zahl der Neuerkrankungen abnehmen, sagte der Leiter des Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention, Yang Byeong Kook, laut dem Rundfunksender KBS vor einem Sonderausschuss des Parlaments.

Erster Mers-Patient in Südkorea war im Mai ein 68-Jähriger, der zuvor von einer Nahost-Reise zurückgekehrt war. Das Virus wurde erstmals 2012 in Saudi-Arabien nachgewiesen. Es zählt wie viele Erkältungsviren und der SarsErreger zu den Coronaviren. (dpa)

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