Bei Hämophilie ist subkutane Therapie in Sicht

WIESBADEN (ner). Patienten mit Hämophilie B dürfen darauf hoffen, sich in Zukunft den Faktor IX subkutan statt intravenös spritzen zu können. Tierversuche seien bereits erfolgreich verlaufen, hieß es beim Thrombose- und Hämostasekongress in Wiesbaden.

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Es sei gelungen, die Konzentration des Faktor-IX-Präparats BeneFIX® mit dem Wirkstoff Nonacog alfa von derzeit 400 I.E./ml auf bis zu 24 000 I.E./ml zu erhöhen, sagte Dr. Mike Jankowski vom Unternehmen Wyeth Pharma in Andover im US-Staat Massachusetts, bei einem Symposium des Unternehmens.

Hunden waren ein intravenöses Faktor-IX-Konzentrat sowie ein Konzentrat von 4000 I.E./ml subkutan gespritzt worden. Die Geschwindigkeit der Blutstillung und die Wirkdauer erwiesen sich als nahezu identisch, berichtete Jankowski. Er zeigte sich überzeugt, dass künftig ein subkutan zu applizierendes Konzentrat für Hämophilie-B-Patienten verfügbar sein könnte. Dies würde den Alltag der Betroffenen wesentlich erleichtern.

Erst vor einem halben Jahr hatte das Unternehmen ein neu formuliertes Faktor-IX-Präparat auf den Markt gebracht. Steriles Wasser als Lösungsmittel war durch 0,234-prozentige Natriumchlorid-Lösung ersetzt worden, was Lösungsmittelvolumina von einheitlich 5 ml für alle Dosierungen ermöglicht.

Dies erleichtert die Applikation großer Mengen. Außerdem sollen mit der Neuformulierung die vereinzelt vorkommenden Erythrozytenagglutinationen in Infusionsschlauchsystemen oder Spritzen weitgehend vermieden werden. In Zulassungsstudien hatte sich das Präparat als bioäquivalent zum bisherigen Präparat erwiesen.

Bei Hämophilie A (Faktor-VIII-Mangel) sei die Entwicklung eines subkutan zu verabreichenden Gerinnungsfaktorersatzes problematisch, vor allem aufgrund der Molekülgröße, so Jankowski. Man bemühe sich bei diesem Medikament (vom Unternehmen als ReFacto® angeboten) vor allem darum, die Halbwertszeit und damit die Wirkdauer zu verlängern, etwa mit Hilfe von Nanopartikeln.

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