Bei erwachsenen ADHS-Patienten tickt die innere Uhr anders

ROSTOCK (eb). Bei Erwachsenen mit ADHS scheint der Zeitrhythmus fundamental gestört zu sein. Am Uni-Klinikum Rostock suchen Mediziner um Professor Johannes Thome jetzt nach den zugrunde liegenden genetischen, zellulären und molekularen Veränderungen, so eine Mitteilung der Universität.

Veröffentlicht:

Es gebe Hinweise, dass der Rhythmus bei ADHS-Patienten verkürzt ist. Sie schlafen wenig und fühlen sich morgens müde, viele sind "Nachtschwärmer".

Den Tag-Nacht-Rhythmus zeichnen die Forscher mit "Acti-Watch" auf, einem Mini-Computer, der wie eine Quarzuhr am Handgelenk getragen werden kann. Zusätzlich untersuchen sie nach einer eigens entwickelten Methode die sogenannten Clock-Gene: Sie messen die Menge des Genproduktes, das die innere Uhr steuert.

Häufig Probleme mit Tag-Nacht-Rhythmus

Ergibt sich, dass die Genproduktion für den 24-Stunden-Rhythmus gestört ist, erklärt das, warum Erwachsene mit ADHS häufig Probleme mit dem Tag-Nacht-Rhythmus haben. Diese Erkenntnisse könnten zu neuen Therapien beitragen.

Bei etwa einem Drittel der Patienten wächst sich ADHS nicht aus. Diese etwa drei bis fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafdefizit, Stimmungsschwankungen, Überaktivität und Impulsivität, daraus folgen Probleme im Beruf und Privatleben, etwa Alkoholabhängigkeit.

Erst seit kurzem ist auch für Erwachsene ein ADHS-Medikament zugelassen.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
SCD-PROTECT-Studie-- Frühe Phase nach Diagnose einer Herzinsuffizienz – deutlich höheres Risiko für den plötzlichen Herztod als in der chronischen Phase.

© Zoll CMS

SCD-Schutz in früher HF-Phase

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!