Stammzellen
Bei geplanter Transplantation Antibiose früh!
STUTTGART. Die Vielfalt der Zusammensetzung des Mikrobioms beeinflusst die Prognose nach Stammzelltransplantation. Daran hat Professor Ernst Holler, Universität Regensburg, bei der DGHO-Jahrestagung in Stuttgart erinnert.
Studien zufolge liegt die Mortalität im Zusammenhang mit der Stammzelltransplantation (TRM, Transplantation-Related Mortality) höher, wenn die Antibiose früh zur Vermeidung infektiöser Komplikationen erfolgt und dadurch die Vielfalt der Bakterien im Darm verringert wird, als wenn dies später oder gar nicht geschieht. Wie aus einer Studie unter anderem in Regensburg mit mehr als 600 Patienten hervorgeht, betrug die TRM 34 Prozent, wenn die Antibiose noch vor der Transplantation stattfand, und 21 Prozent, wenn sie danach erfolgte. Mit 7 Prozent lag sie ohne Antibiose am niedrigsten. (ple)