Kommentar zur FDA

Beschleunigte Zulassung nicht um jeden Preis!

Die FDA hat jetzt erstmals ein Präparat mit dem Status "Breakthrough Therapy" zugelassen.

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Er soll die Zulassung dringend benötigter Arzneimittel für Patienten mit lebensbedrohlichen Krankheiten durch die US-Zulassungsbehörde FDA beschleunigen - der 2012 eingeführte Status "Breakthrough Therapies", dem vierten Status nach "Fast Track" von 1988 und "Accelerated Approval" sowie "Priority Review" von 1992.

Seither wurde von vielen Herstellern beim Zulassungsantrag auch der Wunsch nach Zuteilung ihres jeweiligen Präparates zu diesem neuen Status angegeben, allein in den vergangenen 13 Monaten für fast 100 Präparate.

Bisher war die FDA allerdings rigoros und hat diesem Anliegen nur bei knapp 30 Präparaten zugestimmt, und im Oktober 2013 befürwortete sie bei acht Anträgen nur bei einem einzigen Präparat den neuen Status. Mit Obinutuzumab für die Leukämietherapie bei Älteren wurde nun erstmals tatsächlich ein Präparat mit diesem Status auch zugelassen.

Es sieht also derzeit so aus, dass sich die FDA zum Glück nicht leichtfertig für die Erteilung des neuen Status entscheidet, der unter anderem eine frühzeitige und engmaschige Kommunikation zwischen ihren Wissenschaftlern und den Herstellern während der Entwicklung eines Präparates beinhaltet. Wäre es anders, würde das den Begriff und die Intention verwässern.

Lesen Sie dazu auch: Chronisch lymphatische Leukämie: Ein Antikörper weckt Hoffnung

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Ösophaguskarzinome

Insulinresistenz als Marker für Speiseröhrenkrebs?

Nebenwirkungen

Wenn sich unter der Krebstherapie ein Diabetes entwickelt

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Abb. 1: APPULSE-PNH-Studie: Hämoglobin-Werte und ARC während des 24-wöchigen Studienzeitraums

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)

Nach Umstellung auf Iptacopan: Hämoglobin-Wert klinisch relevant verbessert

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Tab. 1: Im Rahmen des Ringversuchs eingesetzte Anti-Claudin-18.2-Antikörperklone: Erfolgsraten und Problemanalyse. Berücksichtigt wurden Antikörper, die in 2 Laboren verwendet wurden

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Claudin-18.2-Testung – wichtige Aspekte in der Praxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel

© undrey / stock.adobe.com

Kolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel