Biologicals oder Kombi bringt bei RA am meisten

BERLIN (gvg). Die richtige Therapiestrategie bei Patienten mit rheumatoider Arthritis wird zur Zeit heftig diskutiert. Eine neue Studie zeigt jetzt: Bei einer frühen, aggressiven Therapie mit Biologicals oder mit einer Kombitherapie ist der Nutzen für die Patienten am größten.

Veröffentlicht:

Die BeSt Studie verglich bei über 500 Patienten mit früher rheumatoider Arthritis eine sequentielle Monotherapie - die Patienten erhielten im Abstand von je drei Monaten zunächst Methotrexat (MTX), dann Sulfasalazin (SSA), dann Leflunomid - mit einer Step-Up-Strategie, bei der mit einer Monotherapie begonnen und dann schrittweise weitere Präparate dazu kombiniert wurden. Eine dritte Gruppe erhielt bereits initial eine Kombinationstherapie aus MTX, SSA und Prednisolon (COBRA-Schema). Die vierte Gruppe schließlich erhielt den monoklonalen Antikörper Infliximab (Remicade) und MTX.

"Sowohl die initiale Kombinationstherapie als auch das Biological-haltige Schema resultierten in einem signifikant besseren klinischen Outcome und in einem günstigeren radiologischen Verlauf der Gelenkveränderungen", so Dr. Ferdinand Breedveld von der Uni Leiden in den Niederlanden auf dem Europäischen Rheumatologenkongreß in Berlin.

In beiden Gruppen zeigten 37 Prozent (COBRA-Schema) und 46 Prozent (Infliximab-haltiges Schema) keine radiologische Progression innerhalb eines Jahres, im Vergleich zu 27 und 29 Prozent in den Gruppen 1 und 2, so Breedveld auf einer Veranstaltung der Firma S-P Europe. Der durchschnittliche Sharp-Score als radiologische Kenngröße der Gelenkdestruktionen verschlechterte sich um eine (COBRA) beziehungsweise eine halbe (Infliximab) Einheit, im Vergleich zu 2 und 2,5 in den anderen Gruppen. Der Unterschied sei hochsignifikant gewesen, sagte Breedveld.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Trendwende in der Rheumatherapie?

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!