Angaben der brasilianischen Regierung

Brasilianische SARS-CoV-2-Variante deutlich infektiöser?

Die brasilianische SARS-CoV-2-Variante könnte für 90 Prozent der COVID-19-Fälle im Bundesstaat Amazonas verantwortlich sein. Auch in Deutschland wurde sie bereits nachgewiesen.

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Brasilia. Die im Amazonas-Gebiet nachgewiesene SARS-CoV-2-Variante ist laut brasilianischen Regierungsangaben dreimal ansteckender als das ursprüngliche Virus. Dies sagte Gesundheitsminister Eduardo Pazuello am Donnerstag im Senat in Brasilia. Die Impfstoffe würden bei dieser Variante aber auch wirksam sein. „Aber sie ist ansteckender, dreimal ansteckender.“

Pazuello erläuterte weder, wer für die entsprechende Studie verantwortlich ist, noch, um welche Impfstoffe es sich handelt. Gegen den Gesundheitsminister wird ermittelt, ob es ein Versäumnis seines Ministeriums bei den Aktionen gab, die den Zusammenbruch des Gesundheitssystems in der Amazonas-Hauptstadt Manaus wegen des Fehlens von Sauerstoff im Januar verhindern sollten.

Die Forschungseinrichtung „Instituto Butantan“ hatte am Montag bekannt gegeben, dass der Impfstoff CoronaVac des chinesischen Herstellers Sinovac Life Sciences gegen die Amazonas-Variante von SARS-CoV-2 getestet werden würde, aber noch keine Ergebnisse vorgelegt. Sinocac hat den Impfstoff zusammen mit der Forschungseinrichtung in Sao Paulo entwickelt.

Die neue SARS-CoV-2-Variante war im Januar bei vier aus Brasilien nach Japan eingereisten Menschen nachgewiesen worden. Sie kamen aus dem Amazonas-Gebiet. Jüngste Analysen der Forschungseinrichtung Fundaçao Oswaldo Cruz in Rio de Janeiro deuten darauf hin, dass die Variante schon für 90 Prozent der Corona-Fälle im Bundesstaat Amazonas verantwortlich ist. Sie wurde auch in anderen Teilen Brasiliens und anderen Ländern weltweit nachgewiesen – darunter auch Deutschland. (dpa)

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