Bundesweite Aktion

Laienreanimation wird wiederbelebt

„Prüfen, Rufen, Drücken“: Der Deutsche Rat für Wiederbelebung hat eine bundesweite Kampagne gestartet, um mehr Laienhelfer zu gewinnen.

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Held mit Herz: Die deutschlandweite Kampagne #heldkannjeder will Laien aufklären, wie die Herzdruckmassage richtig funktioniert.

Held mit Herz: Die deutschlandweite Kampagne #heldkannjeder will Laien aufklären, wie die Herzdruckmassage richtig funktioniert.

© Warakorn / stock.adobe.com

KÖLN. Anlässlich der „Woche der Wiederbelebung“ hat der der „German Resuscitation Council“ (GRC) eine bundesweite Aufklärungskampagne zur Laienreanimation gestartet. Die Organisation wird von vielen Partnern unterstützt wie dem ADAC und der Pépinière-Stiftung sowie Städten, Gemeinden und Landkreisen einschließlich ihrer Verkehrsunternehmen.

Im Rahmen der Kampagne &#heldkannjeder wird das Einmaleins der Wiederbelebung vermittelt, und zwar mit den Schritten „Prüfen, Rufen, Drücken“. Dazu dienen Plakate und Infoscreens an öffentlichen Plätzen sowie in Bussen und Bahnen, teilt der GRC mit. Die Kampagne geht bis zum 16. Oktober, dem weltweiten Tag der Wiederbelebung („World Restart a Heart Day“). Dazu plant der GRC eine Veranstaltung in Köln.

Um die Reanimation ist es in Deutschland nicht gut bestellt, betont der GRC. Nach Angaben der Organisation erleiden deutschlandweit jährlich über 50.000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand – und nur jeder zehnte Betroffene überlebt. Der Grund: Bereits nach drei bis fünf Minuten kommt es aufgrund von Sauerstoffmangel zu Hirnschäden. Rettungsdienste benötigten aber durchschnittlich acht bis zehn Minuten zum Patienten.

Diese Zeit könnte durch Herzdruckmassage eines Laien oder eines Ersthelfers überbrückt werden. Nach GRC-Angaben helfen aber nur 39 Prozent der Deutschen aktiv. In anderen europäischen Ländern liege die Quote bei bis zu 80 Prozent.




Zur Verbesserung der Situation hat der GRC einen vierstündigen „Modularen Lehrerausbildungskurs zum Wiederbelebungsunterricht in Schulen“ entwickelt (Notfall + Rettungsmedizin 2019; 22: 334). Für den Unterricht stellt der GRC zudem Lehrmaterialien und Hintergrundinformationen zur Reanimation zur Verfügung. (eb)

Weitere Infos unter www.grc-org.de

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Reanimation ist Handarbeit

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Kommentare
Dr. Guntram Schulze 19.09.201910:17 Uhr

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Es gibt in Deutschland eine große Zahl von Herzsportgruppen, deren Existenz entweder daran gescheitert ist oder bald erfolgt, weil sie keine von den Krankenkassen geforderten ärztlichen Betreuer mehr haben. Dabei könnten z.B. Rettungsassistenten und Intensivschwestern diese Aufgabe vollgültig übernehmen.
Die Krankenkassen berufen sich auf die Ärztekammer und die ist offensichtlich zu träge. Die Patienten brauchen aber diese Betreuung. Bitte helfen Sie Druck auf die Ärztekammer auszuüben.

Dr. Anneliese Berger 19.09.201908:07 Uhr

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In Deutschland muss man den Menschen die Reanimation so eintrichtern, wie das Bilden einer Rettungsgasse bei einem Verkehrsunfall, dazu muss man es ihnen wiederholt zeigen z.B. in den Medien und zwar zur besten Sendezeit vor den Nachrichten statt einer Werbung für Unternehmen.

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