Kasuistik

CPAP-Maske war Ursache der Kontaktdermatitis

Von Sebastian Lux Veröffentlicht:

Madison. Auch wenn der Auslöser einer Kontaktallergie eigentlich auf der Hand liegt, kann man am Ende doch ratlos dastehen – wie in einem aktuellen Fall aus den USA, über den Kollegen der University of Wisconsin in Madison berichten (Contact Dermatitis 2020; online 11. Dezember).

Ein 57-jähriger Nichtatopiker stellte sich mit einem chronischen Gesichtsausschlag in einer dermatologischen Klinik vor. Die Dermatitis trat just an den Stellen auf, wo die CPAP („continuous positive airway pressure“)-Maske des Mannes auflag. Um die Augen und auf der Nase hatte der Brillenträger ähnliche Ausschläge. Neben der Standardreihe und Partikeln seines Brillengestells sowie einer unbenutzten CPAP-Maske aus Silikon des gleiches Typs wurde der Patient auf Gummi, Kunstharze/Kleber und Akrylate untersucht. Er reagierte stark positiv auf die CPAP-Maske und die Brille, zudem leicht positiv auf Linalool, Drometrizole und 2-Hydroxyethylmethacrylat.

Der Hersteller versicherte, dass seine CPAP-Maske zu 100 % aus Silikon bestehe und keine der anderen Substanzen enthalte. Die Ärzte kamen daher zu dem Schluss, dass nur Silikon die „Maskendermatitis“ des Mannes erklären kann. Ohne Massenspektrometrie der Maske und Kenntnis des Herstellungsprozesses lässt sich aber nicht ausschließen, dass eine nicht identifizierte Substanz der wahre Auslöser der Kontaktdermatitis war.

Dem Mann dürfte die tatsächliche Ursache egal sein. Nach einem Wechsel auf eine CPAP-Maske eines anderen Herstellers und eine Brille mit Metallgestell traten keine Hauterscheinungen mehr auf.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Peniskopie anbieten

Frauen mit HPV-Läsionen: Auch die Partner untersuchen

Das könnte Sie auch interessieren
Bepanthen® Augen- und Nasensalbe bildet Schutzschicht gegen Pollen

© unsplash/Alex Jones

Sommer, Pollen, Allergie

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe bildet Schutzschicht gegen Pollen

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Neue Erkenntnisse wie Makrophagen Tattoofarben speichern

© jjpoole & Hautzellen Gewebe – Vektor Illustration I  Benjamin Toth ; überarbeitet von Brickenkamp-PR

Langanhaltende Tattoos

Neue Erkenntnisse wie Makrophagen Tattoofarben speichern

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Hauttumoren bei Kindern: Was Sie wissen sollten

© Pixelshot | Brickenkamp-PR GmbH

Hauttumoren

Hauttumoren bei Kindern: Was Sie wissen sollten

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Weniger als 50% der Systemtherapie-geeigneten Patientinnen und Patienten werden auch eine Systemtherapie beginnen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Atopische Dermatitis

Optimale Krankheitskontrolle mit der richtigen Behandlung für höhere Patientenzufriedenheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: AbbVie Deutschland GmbH und Co. KG, Wiesbaden
JAK-Inhibitor: Zulassungserweiterung bei Jugendlichen mit AD

© Cunaplus_M.Faba / Getty Images / iStock

Atopische Dermatitis

JAK-Inhibitor: Zulassungserweiterung bei Jugendlichen mit AD

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: AbbVie GmbH und Co. KG, Wiesbaden
Abb. 1: Behandlungsalgorithmus für das lokal fortgeschrittene BCC

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Fortgeschrittenes Basalzellkarzinom

Management der Langzeittherapie mit Sonidegib

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sun Pharmaceuticals Germany GmbH, Leverkusen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!