Cannabis beschleunigt Psychosen

Veröffentlicht:

SYDNEY (eb). Der Konsum von Cannabis beschleunigt die Entwicklung von Psychosen um bis zu 2,7 Jahre. Das haben australische Forscher anhand einer Metaanalyse von 83 Studien mit mehr als 20.000 Patienten, die eine Schizophrenie oder andere psychische Erkrankungen hatten, zeigen können (Arch Gen Psychiatry 2011).

Die Forscher untersuchten, inwiefern der Genuss von Cannabis, Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen das Auftreten von Psychosen beeinflusst. Sie fanden, dass Psychosen bei den Patienten, die in früheren Jahren Cannabis geraucht hatten, um bis zu 2,7 Jahre früher auftraten als bei jenen ohne Cannabis-Konsum. Das frühe Auftreten war dagegen nicht auf andere Suchtmittel wie Alkohol zurückzuführen.

Dem Forscherteam zufolge unterstützen die aktuellen Ergebnisse die These, dass der Genuss von Cannabis Schizophrenie und weitere psychische Erkrankungen hervorruft. Dies sei wahrscheinlich bedingt durch ein Zusammenspiel genetischer und umweltbedingter Störungen oder durch die Beeinträchtigung der Gehirnentwicklung, heißt es in einer Mitteilung des Australisch-Neuseeländischen Hochschulverbunds.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Arzneimittelversorgung

Lieferengpass bei Antipsychotikum Zypadhera®

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Porträt

Der Onkologe und sein Apfel-Cider

„ÄrzteTag“-Podcast

Müssen die Praxen Angst vor Sanktionen wegen der ePA haben, Herr Naumann?

Lesetipps
Ein Mann hält sich die Hände an den schmerzenden Rücken

© Gina Sanders / stock.adobe.com

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?