Zystitis

Cefpodoxim keine Alternative für Fluorchinolone

MIAMI (eo). Bei unkomplizierten Zystitiden sollte man, um Fluorchinolone zu sparen, nicht unbedingt auf das ß-Laktam-Antibiotikum Cefpodoxim zurückgreifen. Dieses führte in einer Studie mit 300 Patientinnen zu deutlich schlechteren Heilungsraten als Ciprofloxacin.

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Ein US-amerikanisches Ärzteteam hat in einer randomisierten, doppelblinden Studie die Wirksamkeit des Fluorchinolons Ciprofloxacin mit der des ß-Laktams Cefpodoxim bei 300 Frauen mit unkomplizierter Zystitis verglichen (JAMA 2012; 307:l 583-589).

Das Ergebnis: Cefpodoxim (2 x täglich 100 mg) zeigte sich in einer Kurzzeittherapie über drei Tage dem Fluorchinolon (2 x täglich 250 mg) deutlich unterlegen.

Letzteres führte in einer Intention-to-Treat-Analyse bei 139 von 150 Frauen mit unkomplizierter Zystitis (93 Prozent) zum klinischen Erfolg; bei diesen war nach einem 30-tägigen Follow-up keine weitere Behandlung nötig.

Die Erfolgsrate mit Cefpodoxim war dagegen mit 82 Prozent (123 von 150 Frauen) signifikant schlechter.

Das Fluorchinolon lag auch dann noch eindeutig vorne, wenn man davon ausging, dass alle 15 respektive 17 Patientinnen, die nach den 30 Tagen nicht mehr für die Auswertung zur Verfügung standen, nicht auf die Behandlung angesprochen hätten (83 vs. 71 Prozent).

Nahm man die Frauen heraus, die im vorangegangenen Jahr mehr als eine unkomplizierte Zystitis hatten - dies betraf 31 beziehungsweise 50 Patientinnen -, war der Unterschied zwischen den beiden Gruppen wesentlich geringer.

Die Mehrzahl der unkomplizierten Blasenentzündungen war auf E. coli zurückzuführen; in 75 Prozent war das Bakterium alleiniger Verursacher, in 2 Prozent wurde er als Co-Pathogen identifiziert.

In den beiden Gruppen fand sich vor Therapie bei jeweils 82 Prozent der Frauen E. coli im Vaginalabstrich. Fünf Tage nach Therapieende hatte sich dieser Anteil auf 16 Prozent in der Ciprofloxacin-, aber nur auf 40 Prozent in der Cefpodoxim-Gruppe verringert.

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