Chloroquin als Malariamittel wieder einsetzbar

BALTIMORE (ug). Im afrikanischen Land Malawi ist die Chloroquinresistenz der Malaria-Erreger verschwunden, seit das Mittel im Jahr 1993 aus dem Therapieregime genommen worden ist. Nun ist die Behandlung mit dem sicheren und billigen Malariamittel wieder möglich.

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Malawi war 1993 das erste Land, das wegen hoher Resistenzen der Plasmodien ganz auf Chloroquin als Therapeutikum bei Malaria tropica verzichtete. Stattdessen wurde die Kombination von Sulfadoxin und Pyrimethamin eingesetzt. Danach ging die Resistenz langsam zurück, und schon 2001 war der entsprechende molekulare Marker nicht mehr zu entdecken.

Deshalb haben Dr. Miriam K. Laufer von der Uni Baltimore im US-Staat Maryland und Kollegen aus Malawi und Michigan in einer Studie getestet, ob Chloroquin wieder gegen Malaria wirkt (NEJM 355, 2006, 1959).

Kinder mit unkomplizierter Malaria tropica in Malawi wurden entweder mit Chloroquin oder der Kombination behandelt. Nach 28 Tagen war nur bei einem Kind von 80 Kindern der Chloroquin-Gruppe die Therapie fehlgeschlagen, aber bei 71 von 87 der anderen Gruppe.

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Dr. Ruth Poglitsch ist niedergelassene Allgemeinmedizinerin in Graz, Österreich.

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