Diabetes

DDG fordert Tests für Schwangere als GKV-Leistung

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft fordert die Umsetzung ihrer Leitlinien in den Leistungskatalog der GKV.

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Jährlich entwickeln mehr als 40.000 Schwangere einen Diabetes mellitus. Damit zählt Gestationsdiabetes mellitus (GDM) zu den häufigsten Schwangerschaftskomplikationen mit dem Risiko schwerer Gesundheitsstörungen der Mutter und des Kindes.

Vor diesem Hintergrund fordert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) die Umsetzung ihrer Leitlinie und die Aufnahme von Blutzuckermessgeräten sowie der notwendigen Teststreifen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung. Jede schwangere Frau müsse ihren Blutzuckerstoffwechsel regelmäßig ohne eigene Kostenbeteiligung kontrollieren können.

„Weder aus medizinischer noch aus gesundheitsökonomischer Sicht ist nachvollziehbar, dass Blutzuckermessgeräte bei GDM weiterhin nicht erstattet werden“, kritisiert DDG-Präsident Professor Dirk Müller-Wieland. „Wir sehen hier ein eindeutiges Gefährdungspotenzial für betroffene Mütter und Kinder.

In rund 80 Prozent der Fälle lässt sich nach Angaben dere DDG bei guter Stoffwechsel-Selbstkontrolle und verbessertem Lebensstil mit gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung eine Insulintherapie in der Schwangerschaft vermeiden.

Es sei vom GKV-Spitzenverband „schlicht fahrlässig, dieser Patientengruppe eine gesunde und komplikationsfreie Schwangerschaft zu verweigern“, kritisiert DDG-Sprecher Professor Baptist Gallwitz.

In den vergangenen 15 Jahren ist die Zahl der Frauen mit Gestationsdiabetes von 1,5 auf 5,4 Prozent aller Schwangerschaften gestiegen. (HL)

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