Dasatinib ist Imatinib beim CML überlegen

Veröffentlicht:

BARCELONA (reb). Mit Dasatinib in der Ersttherapie lassen sich bei chronischer myeloischer Leukämie nach einem Jahr signifikant höhere Raten an kompletten zytogenetischen Remissionen und partiellen molekularen Remissionen erreichen als mit Imatinib. Imatinib ist derzeit der Standard für die Ersttherapie aller CML-Patienten in der chronischen Phase der Erkrankung, die BCR-ABL-positiv sind.

Jetzt deutet sich hier ein Wechsel an. Professor Michele Baccarani von der Universität Bologna in Italien sagte bei der Vorstellung der DASION*-Studiendaten bei der europäischen Hämatologen-Tagung in Barcelona: "Aufgrund des starken prädiktiven Wertes der Zwölf-Monatsdaten auf das Langzeitüberleben bei der CML und der Überlegenheit von Dasatinib zu diesem Zeitpunkt könnte diese Substanz die Erstlinientherapie bei neu diagnostizierten Patienten werden."

In der Studie erhielten 519 Patienten mit neu diagnostizierter Philadelphia-Chromosom-positiven CML Dasatinib (100 mg/Tag) oder Imatinib (400 mg/Tag). Nach im Median 14 Monaten wurde ein signifikant besseres Ansprechen bei der bestätigten kompletten zytogenetischen Remission in der Dasatinib-Gruppe nach 12 Monaten festgestellt (77 Prozent versus 66 Prozent).

Eine separate Analyse belegte, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Ansprechen jederzeit unter Dasatinib um 50 Prozent größer war und sich so ein schnellerer Therapieeffekt ergab. Der andere primäre Endpunkt, die partielle molekulare Remission war mit Dasatinib doppelt so hoch (46 versus 28 Prozent). Erfreulich ist die niedrigere Rate an akzelerierten Phasen und Blastenkrisen bei dem gut vertragenen Dasatinib (1,9 versus 3,5 Prozent). Die Studie wurde publiziert (NEJM 2010; 362: 2260).

*DASION: Dasatinib versus Imatinib Study in Treatment-Naïve CML Patients

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sonderbericht

Erfolge der CML-Therapie mit besserer Verträglichkeit steigern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Durvalumab im Real-World-Vergleich

© Springer Medizin Verlag

ED-SCLC

Durvalumab im Real-World-Vergleich

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Abb. 1: Finale Analyse der SPOTLIGHT-Studie zum fortgeschrittenen, Claudin-18.2-positiven und HER2-negativen Adenokarzinom des Magens/AEG: Gesamtüberleben (PPS-Population)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Zolbetuximab: Standardtherapie bei CLDN18.2+/HER2− Magenkarzinomen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an