Venenthrombose

Dauerantikoagulation? Ampel hilft weiter

Wie lange sollten Patienten mit einer Venenthrombose antikoaguliert werden? Bei der Klärung dieser Frage soll eine Ampel helfen, die das Aktionsbündnis Thrombose entwickelt hat.

Veröffentlicht:

BERLIN. Im Fall einer akuten Tiefen Venenthrombose (TVT) oder ihrer möglichen Komplikation, der Lungenembolie, ist die Antikoagulation die wichtigste Therapiemaßnahme, teilt die Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA) zum diesjährigen Welt-Thrombose-Tag mit. Die Antikoagulation soll die Akutmortalität und -morbidität reduzieren, längerfristig Rezidive verhindern, die Beschwerden der Betroffenen lindern und Langzeitkomplikationen verhindern.

Die Antikoagulation bei TVT-Patienten besteht aus drei Phasen:

- Initialtherapie (0–10 Tage)

- Erhaltungstherapie (3–6 Monate)

- ev. verlängerte Erhaltungstherapie

Die aktuellen Leitlinien empfehlen eine individuell angepasste Entscheidung über die Dauer der Antikoagulation. Diese Flexibilität bringt für viele Ärzte und Patienten eine große Unsicherheit mit sich, heißt es in der Mitteilung. Mit der Ampel bietet das Aktionsbündnis Thrombose ein Hilfsmittel an, um Patienten pragmatisch in drei Gruppen klassifizieren zu können. Die Fälle "rot" und "grün" decken 75–80 Prozent aller Thrombosepatienten ab. Die Patienten müssen, so die DGA, in den Entscheidungsprozess einbezogen und die getroffene Entscheidung nachvollziehbar dokumentiert werden. Eine Kontrolle und eventuelle Anpassung in regelmäßigen Abständen sei notwendig. (ikr)

Fakten zum Welt-Thrombose-Tag

- In Europa und den USA sterben mehr Menschen an den Folgen einer Lungenembolie als durch Verkehrsunfälle, Brust- und Prostatakrebs und HIV zusammen.

- Häufigste Ursache dafür ist eine Thrombose.

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