Dengue-Fieber rückt näher an Europa

Veröffentlicht:

DÜSSELDORF (eb). Erstmals sind jetzt zwei Touristen nach einem Urlaub am Roten Meer in Ägypten an Dengue-Fieber erkrankt, teilt das CRM Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf mit. Bisher habe das Land als Dengue-frei gegolten. Doch nun müsse davon ausgegangen werden, dass sich der virale Erreger dieser Tropenkrankheit ausbreiten könnte. Das CRM empfiehlt Reisenden, besonders sorgfältig auf Mückenschutz zu achten. Dengue-Fieber wird von Viren ausgelöst, die in vielen tropischen und subtropischen Regionen von überwiegend tagaktiven Tigermücken auf Menschen übertragen werden. Eine Erstinfektion ist zwar unangenehm, verläuft in der Regel jedoch harmlos - mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und allgemeiner Abgeschlagenheit. Bei einer erneuten Infektion kann es jedoch zu schweren, auch lebensgefährlichen Erkrankungen mit Blutungen und Kreislaufversagen kommen. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 290 Dengue-Erkrankungen an das Robert Koch-Institut gemeldet. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass es sich hier nur um einen Teil handelt, da viele Erkrankungen nicht diagnostiziert wurden. Dengue gilt als die wahrscheinlichste Ursache für fieberhafte Erkrankungen bei Reisenden oder Reiserückkehrern aus den Tropen oder Subtropen, mit Ausnahme der Region südlich der Sahara, wo die Malaria dominiert. Eine spezielle Therapie gegen Dengue-Fieber oder gegen den Erreger gibt es nicht. Es können nur die Symptome behandelt werden beispielsweise mit Fieber senkenden oder Schmerz stillenden Mitteln. "Allerdings eignet sich nicht jedes Mittel. Medikamente, die Acetylsalicylsäure enthalten, sollte man unbedingt vermeiden, da sie die Blutungsneigung verstärken", erklärt Privatdozent Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM. "Im Falle einer fieberhaften Erkrankung während oder nach einem Aufenthalt in den Tropen oder Subtropen sollte man die Ursache von einem Arzt abklären lassen". Das Centrum für Reisemedizin veröffentlicht auf seiner Internetseite www.crm.de aktuelle Informationen zur Gesundheitsvorsorge für Reisen in alle Länder der Welt sowie Adressen von Ärzten und Apotheken mit reisemedizinischer Qualifikation.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert