Deutliche Signale vom Krebskongress

Von Uwe Groenewold Veröffentlicht:

Es tut sich etwas in der Krebstherapie, auch ganz unabhängig von der Entwicklung neuer Arzneien. Der Deutsche Krebskongress hat deutliche Signale gesendet. 73 Prozent der Onkologen befürworten komplementäre Heilverfahren, begleitend zur Schulmedizin. Beim Symposium "Der vergessene Patient" reichten selbst einige hundert Stühle nicht aus, um allen Neugierigen Platz zu bieten. Und: Wie selbstverständlich melden sich Heilpraktiker, naturheilkundlich orientierte Ärzte und Vertreter von Selbsthilfegruppen bei den lebhaften Diskussionen zu Wort - und finden anerkennend Gehör!

Die intensive Hinwendung zum Patienten, sie scheint in der Krebsmedizin mehr denn je Wirklichkeit zu werden. Das hat mit dem 2008 ins Leben gerufenen Nationalen Krebsplan zu tun - mit der Patientenorientierung als zentrale Säule. Das hat aber vor allem mit der steigenden Zahl der Langzeitüberlebenden zu tun und mit den immer besser informierten, den mündigen Patienten, die ärztliche Aufmerksamkeit einfordern. Ärzte und Patienten bewegen sich aufeinander zu und reden miteinander. Ganz offensichtlich entwickelt sich derzeit eine weitere Form der personalisierten Medizin, von der Onkologen in anderem Zusammenhang so häufig sprechen. Und beileibe nicht die schlechteste!

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