Diabetes-Risiko aus dem Auspuff?

Gefährliche Abgase: Feinstaub fördert nicht nur Allergien und Herz-Kreislauf-Krankheiten, sondern erhöht offenbar auch das Diabetes-Risiko.

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Abgase: womöglich auch ein Diabetes-Risiko.

Abgase: womöglich auch ein Diabetes-Risiko.

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STUTTGART (eis). Fördern Luftschadstoffe wie Feinstaub Typ-2-Diabetes? Über Hinweise darauf wurde bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft diskutiert.

Außer als Promotor für Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Krankheiten mehren sich die Hinweise, dass Luftschadstoffe wie Feinstaub oder Stickoxide auch das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen.

Bei Mäusen führte zum Beispiel eine zehnwöchige Belastung mit Luftschadstoffen zu Insulinresistenz, verminderter Glukosetoleranz und erhöhtem Blutzucker, berichtet die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) in einer Mitteilung. Folge der Schadstoff-Belastung waren zudem Entzündungsreaktionen im Bauchfett.

Mehr Abgase, mehr Diabetes-Erkrankungen

Weitere Hinweise auf eine diabetogene Wirkung von Luftschadstoffen gibt es aus prospektiven Kohortenstudien. Dazu gehört eine 2010 im Ruhrgebiet durchgeführte Untersuchung des Deutschen Diabetes Zentrums und des Instituts für Umweltforschung.

Bei erhöhten Feinstaub- und Stickstoffdioxid-Konzentrationen am Wohnort war die Zahl an Diabetes-Erkrankungen erhöht, so Professor Michael Roden vom Zentrum in der Mitteilung.

Die Nurses Health Study (NHS) in den USA fand ein 20 Prozent erhöhtes Diabetesrisiko für Frauen, deren Wohnort nahe an einer dicht befahrenen Straße lag.

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