Diabetes: Spitzensportler messen konsequent

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Blutzuckerkontrolle sieben Mal am Tag ist für manchen Spitzensportler ein Muss. Moderne Technik unterstützt Messen und Speichern der Werte.

VIERNHEIM (bd). Bin ich Diabetes-gefährdet? Das wollten fast 1200 Menschen jeden Alters aus der Region Rhein-Neckar bei der Aktion "Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7" wissen.

Der Andrang war groß. Auch viele Diabetiker nutzten die Gelegenheit, ihre Blutzuckerwerte mit den neuen Messgeräten am Stand von Sanofi zu überprüfen.

Schwerpunkt der Diabetes-Aktion, die das Unternehmen seit 2005 durchführt, waren im Viernheimer Einkaufszentrum die Themen "Prävention und Aufklärung". Diabetesprävention fängt beim Essen an, sagte der Fernsehkoch Johann Lafer und zeigte Unverständnis dafür, dass sich immer mehr Menschen weitgehend mit Fertigkost ernähren.

Gegen diese "Fehlernährung" setzt Lafer eine leichte, schmackhafte Küche, die auch noch schnell und unkompliziertzubereitet werden kann.

 Wie die Sekundärprävention aussehen kann, wenn man bereits an Diabetes erkrankt ist, demonstrierte Daniel Schnelting, der dreifache deutsche Meister im 200-Meter-Sprint und Typ-1-Diabetiker seit dem Kindesalter.

"Muss ja nicht gleich Leistungssport sein"

Sport und Bewegung sei die zweite wichtige Säule; es müsse ja nicht gleich Leistungssport sein. Für den Spitzenläufer ist eine optimale Blutzuckereinstellung unabdingbare Voraussetzung, um in dieser Disziplin ganz oben mitzuhalten.

Dazu gehört es, den Blutzucker sieben Mal am Tag zu kontrollieren. "Mein Blutzuckermessgerät ist mir so wichtig wie mein Handy", so Schnelting. Früher habe er seine Werte in einem Tagebuch schriftlich dokumentieren müssen, heute würden die Messwerte im Blutzuckermessgerät gespeichert.

Dieses wiederum lasse sich mit einem speziellen Kabel an sein iPhone anschließen, und seine Blutzuckerwerte seien somit jederzeit abrufbar.

Eine möglichst optimale Blutzuckereinstellung mit einem HbA1c-Zielwert von unter 7 Prozent zu erreichen, ist auch das erklärte Ziel des Deutschen Diabetiker Bundes, wie dessen Vorsitzender Professor Hermann von Lilienfeld-Toal aus Schwalmstadt bei der Veranstaltung in Viernheim sagte.

Nach Untersuchungen lägen die HbA1c-Werte der Diabetiker in Deutschlandim Mittel bei 7,5 Prozent. Die Hälfte der Diabetiker sei schlecht eingestellt.

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