Die HCV-Prävalenz ist regional sehr verschieden

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WIEN (hub). Etwa 2,3 bis 4,7 Millionen Neu-Infektionen durch das Hepatitis-C-Virus (HCV) erfolgen pro Jahr, schätzt die WHO. 130 bis 170 Millionen chronisch HCV-Infizierte gibt es weltweit, jedes Jahr sterben 300 000 Menschen an den Folgen der Infektion. Dabei gibt es bei der HCV-Prävalenz regional große Unterschiede, sagte Professor Daniel Lavanchy in Wien.

So liege bei der älteren Landbevölkerung in China die HCV-Prävalenz bei bis zu 25 Prozent. Für Gesamt-China gebe die WHO aber nur eine Zahl von 2,1 Prozent an. "Wichtig ist es also, immer auch auf Subpopulationen zu schauen", sagte der ehemalige Leiter der WHO-Abteilung für Viruserkrankungen. Unterschiede gebe es auch in Japan: Die HCV-Prävalenz bei unter 50-Jährigen liegt bei 0,2 Prozent, bei über 50-Jährigen ist sie zehnmal höher. "Vermutlich aufgrund von i.v. Amphetamingaben während des 2. Weltkriegs", so Lavanchy.

Kopfzerbrechen bereiten dem Virologen die HCV-Zahlen aus Ägypten. Die Gesamt-Prävalenz liege bei über zehn Prozent und selbst bei Kindern im Alter bis zu fünf Jahren seien zwei bis fünf Prozent mit dem Virus infiziert. Die Ursachen und die Transmissionswege liegen noch völlig im Dunkeln, sagte Lavanchy beim Roche-Symposium "Infectious Diseases 2010".

Lesen Sie dazu auch: Wie steuert das virale Oberflächenantigen die Therapie bei Hepatitis B Die Heilungschancen bei Hepatitis C steigen Nur für Fachkreise: Systeme für Tests auf Antikörper und Virus-Genome HPV-Screening ist sensitiver als der Pap-Test Die HCV-Prävalenz ist regional sehr verschieden

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