Donepezil bremst Manifestation von M. Alzheimer

PHILADELPHIA (mal). Mit dem Cholinesterasehemmer Donepezil ist es offenbar möglich, die Manifestation eines Morbus Alzheimer zu verzögern. Das leiten Forscher aus einer Studie ab, in der Patienten mit nur leichten kognitiven Beeinträchtigungen (Mild Cognitive Impairment, MCI) mit dem Alzheimer-Mittel Donepezil, mit Vitamin E oder mit Placebo behandelt wurden.

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Bei MCI-Kranken sind die Kriterien für die Diagnose einer Demenz nicht erfüllt, da sie trotz der leichten kognitiven Beeinträchtigungen keine Einschränkungen im Alltag haben. Jedes Jahr wird aber bei zehn bis 15 Prozent von ihnen - das ist eine überdurchschnitlich hohe Rate - Morbus Alzheimer neu diagnostiziert.

In der jetzt beim Alzheimer-Kongreß in Philadelphia vorgestellten Studie war innerhalb von drei Jahren jährlich bei 13 Prozent der 769 Personen mit MCI ein Morbus Alzheimer neu diagnostiziert worden.

Die genauere Analyse ergab: Bei Alzheimer-Kranken mit Placebo war die Diagnose im Mittel nach 484 Tagen gestellt worden, bei Vitamin-E-Therapie nach 540 Tagen. Nach der statistischen Analyse hatte Vitamin E damit keinen Vorteil zu Placebo. Mit Donepezil war die Alzheimer-Diagnose dagegen erst nach durchschnittlich 661 Tagen gestellt, die Manifestation des Morbus Alzheimer signifikant um etwa sechs Monate hinausgeschoben worden.

Am Ende der Studie war die Rate von Alzheimer-Kranken in den drei Therapiegruppen ähnlich.

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